Brala-Eröffnung - Das sind die strittigsten Debatten in der Brandenburger Landwirtschaft

Do 02.05.24 | 12:04 Uhr | Von Amelie Ernst
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Archivbild: Eine erweiterte Ausstellung von moderner Landwirtschaftstechnik ist Bestandteil der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung. (Quelle: dpa/Settnik)
Audio: rbb24 Antenne Brandenburg | 02.05.2024 | Brockhausen, Stefanie | Bild: dpa/Settnik

Auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung im havelländischen Paaren/Glien präsentiert sich die Branche ab Donnerstag in ihrer Breite. Welche Themen treiben die Bauern aktuell um? Ein Überblick. Von Amelie Ernst

Agrarsubventionen

Nach den wochenlangen Bauernprotesten in mehreren europäischen Ländern plant die EU-Kommission nun Zugeständnisse an die Landwirtschaft – auch abgeschwächte Umweltvorgaben. Bisher sind Bauern beispielsweise dazu verpflichtet, einen Teil ihrer Ackerfläche brachzulegen oder unproduktiv zu nutzen. Künftig soll dies nur noch freiwillig passieren.

Die Betriebe sollen zudem mehr Wiesen als bisher in Ackerland umwandeln dürfen und dennoch von den EU-Agrarsubventionen profitieren können. Kleine Betriebe mit weniger als zehn Hektar müssten demnach nicht mehr mit Strafen rechnen, wenn sie sich nicht an die Regeln aus Brüssel halten. Sie sollen auch von Kontrollbesuchen ausgenommen werden.

Bauernproteste

Die Forderungen der Bauern an die deutsche Politik wurden bisher nur in Teilen erfüllt. Zu lange Genehmigungsverfahren und zu viel Ungewissheit bei anstehenden Investitionen vor allem in der Milchproduktion kritisiert auch Robert Schulz, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Göritz: "Wir wissen nicht genau, wo soll es hingehen, wie geht es mit der Düngeverordnung weiter, wie geht es mit dem Moor weiter. Das sind alles Dinge, die uns als Landwirten das Leben im Moment schwer machen."

Die Ampel-Koalition hatte nach den Protesten der Landwirte Teile der geplanten Kürzungen zurückgenommen. Die Agrardiesel-Streichung soll aber schrittweise bis zum Jahr 2026 kommen. Bislang können sich Landwirte die Energiesteuer für Diesel teilweise zurückerstatten lassen - mit einer Vergütung von 21,48 Cent pro Liter. Außerdem hat die Bundesregierung Erleichterungen bei bürokratischen Auflagen und Steuerregelungen in Aussicht gestellt, die bis zum Sommer umgesetzt werden sollen.

Antenne-Stammtisch

Antenne Brandenburg berichtet von der Brala und ist auch vor in der Brandenburghalle mit dem Antenne-Stammtisch. Die Lage der Landwirte wird Thema sein bei der Gesprächsrunde, bei der Landwirtschaftsminister Vogel mit Vertretern von Landwirtschaftsverbänden sowie dem Landesbauernpräsident Wendorff spricht. Auch Besucher der Brala sind herzlich eingeladen, an dem Talk teilzunehmen. Los geht es am Donnerstag um 15 Uhr.

Bürokratieabbau

Nicht nur die Bürokratie im Bund und bei der EU belastet die Landwirte. In Brandenburg sucht die Landesregierung seit Januar gemeinsam mit dem Bauernverband nach Möglichkeiten für einen Bürokratieabbau und Arbeitserleichterungen. Der Verband schlägt Vereinfachungen bei der Erfassung von Daten etwa in den Bereichen Naturschutz, Pflanzenschutz und Tierhaltung vor.

Bodenpreise

Ein Dauerthema sind die steigenden Bodenpreise, auch in Brandenburg. Vielerorts können lokale landwirtschaftliche Betriebe im Bieterwettstreit gegen große Agrarkonzerne nicht mehr mithalten – hilft da ein Vorkaufsrecht? Der Brandenburger Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) wollte mit dem Agrarstrukturgesetz den Verkaufspreis für landwirtschaftliche Flächen begrenzen, um regionalen Bietern mehr Chancen einzuräumen.

Das scheiterte am Widerstand des größeren Koalitionspartners SPD. Der war dagegen, dass so in den freien Wettbewerb eingegriffen wird und Verkäufer benachteiligt werden, weil sie möglicherweise nicht mehr an den Meistbietenden verkaufen können. So wird das Agrarstrukturgesetz zumindest bis zur Landtagswahl im September nicht mehr umgesetzt.

Ernte(ausfälle)

Erst war es warm und dann kam Frost - während den Spargelbauern das wechselhafte Wetter im Frühjahr eher entgegenkam, fürchten viele Obstbauern in Brandenburg nun deutliche Einbußen. Laut Thomas Bröcker vom Gartenbauverband Berlin-Brandenburg haben die Frostnächte im April Blüten- und Fruchtansätze der Bäume erfrieren lassen. Je nach Lage der Betriebe und ihrer Flächen könnten 50 und 90 Prozent der Bäume beschädigt worden sein. Auf einzelnen Obstplantagen müsse man von Totalausfällen ausgehen.

Der Saisonstart auf den Äckern wiederum verlief aus Sicht des Bauernverbandes bislang recht gut. Der ein oder andere Landwirt habe wegen der Nässe zwar noch Probleme mit der Befahrbarkeit der Böden, so Bauernpräsident Henrik Wendorff. Aber insgesamt verlaufe die Frühjahrsbestellung gut.

Infos zur Brala

Die Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung (Brala) zieht bereits seit 1991 jährlich ins Havelland. Auch in diesem Jahr (2. bis 9. Mai) treffen sich Züchter, Landwirte und Verbände zur Leistungsschau. Diskussionen, Vorträge, die Landestierschau sowie alte und neue Landtechnik erwartet die Besucher in Paaren/Glien am ersten Maiwochenende.

Klimawandel

Entscheidend für die Ernte und überhaupt für die Zukunft der Landwirtschaft bleibt die klimatische Entwicklung. Stichworte: Dürresommer, Hitzewellen, Hochwasser, Klimawandel. "Regenlose Zeiten, die an die vier Wochen gehen, sind an Sandstandorten extreme Belastungen", so Bauernverbandspräsident Wendorff. Wichtig sei die weitere Entwicklung der Witterung im Frühjahr. Im Mai und Juni gebe es oft auch ein "Niederschlagsloch“.

In Brandenburg blieb die Getreideernte im vergangenen Jahr unterdurchschnittlich. Nach einem vorläufigen Ergebnis waren es laut Landesamt für Statistik rund 2,4 Millionen Tonnen - im Vergleich zu 2022 ein Rückgang um mehr als fünf Prozent. Getreide wird in Brandenburg auf einer Fläche von rund 460.000 Hektar angebaut.

Ökolandbau

Zwar ist der Ökolandbau in Brandenburg 2023 gewachsen, doch die derzeitige Kaufzurückhaltung könnte die Entwicklung hemmen. Der Verbraucher greife statt zu hochpreisigen Bioprodukten vermehrt zu günstigeren Marken etwa bei den großen Handelsketten, so Elke Röder, Sprecherin des Berliner Bio-Großhändlers Terra Naturkost. Das Unternehmen nimmt Bioprodukte von brandenburgischen Höfen ab. Auch zu geringe regionale Verarbeitungskapazitäten in Brandenburg und fehlende Fachkräfte machen die Fachleute im Biomarkt-Bericht als Hindernisse für weiteres Wachstum aus.

Beim Gemüseanbau seien hohe Investitionen nötig und es fehle an Personal für die Feldarbeit. Chancen für einen besseren Absatz von brandenburgischen Bio-Produkten sieht Agrarminister Vogel bei der Verpflegung in Kita-Küchen, Mensen und Kantinen. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche stieg im Jahr 2023 in Brandenburg auf 17,3 Prozent (2022: 16,6 Prozent) - das sind 228.000 Hektar. Es gab mit 1.632 Bio-Betrieben etwa 40 mehr als noch ein Jahr zuvor.

Ukraine-Krieg

Die (günstigere) Konkurrenz aus der Ukraine machte zuletzt vor allem den Getreidebauern zu schaffen: Hintergrund ist, dass die EU kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf sein Nachbarland ukrainische Waren von Zöllen befreit hat. Damit sollte die Wirtschaft des Landes gestärkt werden. Im Sommer laufen die derzeit geltenden Zollerleichterungen für die Ukraine aus. Wenn bis dahin keine neue Regelung abgesegnet wird, läuft die Maßnahme ersatzlos aus.

Inzwischen gibt es eine EU-Einigung auf strengere Zollvorgaben für bestimmte Lebensmittel aus der Ukraine. Auf größere Mengen Geflügel, Eier, Zucker, Hafer, Mais, Grobgrieß und Honig sollen künftig Zölle fällig werden. Die Ukraine ist ein weltweit wichtiger Produzent von Weizen: Vor allem Menschen in ärmeren Ländern sind auf günstiges Getreide aus dem osteuropäischen Staat angewiesen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 02.05.2024, 19:30 Uhr

Beitrag von Amelie Ernst

26 Kommentare

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  1. 26.

    Danke Thorsten! Endlich einer hier, der mal Kontra gibt; nicht des Kontras wegen, sondern mit Fakten argumentiert. Man bekommt beim Lesen der Meinungen den Eindruck, die sind alle von der selben LPG oder Agrargenossenschaft, vom landesbauernverband geschickt)))). Stimme Dir zu. Ist sehr traurig, daß so schlampig mit der Umwelt umgegangen wird.
    Noch ein Überbleibsel aus der DDR.

  2. 25.

    Danke für die Unterstützung, auch an TRAMSR. Ich dachte schon, ich muss noch krötiger werden. :-)

  3. 24.

    Am Besten wäre, sie suchen selbst und melden sich, wenn sie Nichts oder Konträres finden. Also voraussichtlich nicht. Es langweilt nämlich ebenso substanzlose Belegforderungen garniert mit sich wiederholenden Parolen zu lesen. Machen sie sich selbstständig, gehen in die Landwirtschaft im weitesten Sinne, vll. noch etwas Tourismus dabei und sie sehen die bereits lang anhaltende Verordnungswut in Brüssel mit ganz anderen Augen - versprochen.

  4. 23.

    Ja in Deutschland wechseln wir Raps mit Weizen und Mais und nennen das dann Diversität…

  5. 22.

    Guter Beitrag von Ihnen !
    Ja - großflächige Monokulturen sind einfach nur schlecht - da sollte endlich ein Umdenken für Klima und Natur stattfinden, Viele Grüße.

  6. 21.

    Wenn es um Klimaschutz und nachhaltige Landwirtschaft geht, ist in Brandenburg, nie Geld da.
    Genau, Wie bei den Alleen : Abholzen und Verstümmeln der Bäume geht sehr schnell und die Nachtpflanzungen fallen mickrig aus.
    Das gesamte Tot mähen von Gras- und Rasenflächen ist genauso ein Thema - Hauptsache Kommunen, Landwirtschaft und Jeder Einzelne darf mähen, bis es staubt und nur noch harter trockener Boden übrig bleibt.

  7. 20.

    Belegen Sie bitte Ihre Aussage mit Beispielen, argumentloses EU-Bashing langweilt. Die Gesetzgebung und Förderung in der EU ist zwar harmonisiert, d.h. aber nicht, dass jede Region Orangen anbauen muss. Im Gegenteil, während die Nationalstaaten ihre Agrarpolitik oft an den Wünschen der lokalen Lobbygruppen ausrichten, kann die EU in vielen Fällen unbequeme Entscheidungen treffen, die objektiv gesehen aber für alle besser sind. Z.B. den Rückgang der Biodiversität durch Umwandlung von 4% der Ackerflächen bremsen, Förderung von überbordender Futtermittel-/Fleischerzeugung gegen die Interessen der deutschen Schweineindustrie zugunsten von nachhaltigem Gemüseanbau umsteuern, Wettbewerbsfähigkeit schaffen, indem in allen Ländern Pestizide einheitlich gehandhabt werden. Rückständige Regionen produktiver machen, um die Nahrungsmittelversorgung für alle EU-sicherer zu machen etc. Nationalstaatlich haben wir den notwendigen Umbau zu nachhaltiger Landwirtschaft offenbar bisher nicht hinbekommen.

  8. 19.

    Bei Monokulturen handelt es sich um den Anbau einer einzigen Pflanzenart (Reinkultur) über mehrere Jahre hinweg auf derselben Fläche. Gibt's in Deutschland gar nicht! Nur mal so zur Info für Leute mit wenig Wissen und viel Meinung. Tipp: geh doch mal raus aus deiner Blase und rein in die Natur.... da ist Vielfalt wohin man schaut. Augen auf!

  9. 18.

    Dem ist nichts hinzuzufügen. Etwas mehr Zurückhaltung bei "Krimskrams" wäre schön.
    So muss die elektrische Leitfähigkeit bei Waldhonig mindestens 0,7 MikroSimens pro Zentimeter betragen, für Seiltänzer gilt Helmpflicht und normale private Spülhandschuhe fallen unter die PSA-Richtlinie (persöniche Schutzausrüstung).
    ... und nein - das ist kein Witz.

  10. 17.

    Da gebe ich Ihnen auf jeden Fall recht, das mit den Landwirten. Bio wäre da besser und auch kleinere Betriebe, die individueller aufgestellt sind und nicht so festgefahren, also Monokulturen. Das muss endlich weniger werden.

  11. 15.

    Die Landwirtschaft ist unter der Fuchtel der EU schlecht aufgehoben. Die klimatischen Bedingungen in den einzelnen Ländern von Finnland bis Malta und von Irland bis Zypern sind einfach so gravierend unterschiedlich, die Gleichschaltung aus Brüssel nicht funktionieren kann, weil Brüssel der Kommandeur für Gurkenkrümmung sein will und sich nicht damit zufrieden gibt, nur Rahmenbedingungen zu schaffen. Selbst wenn in Deutschland zum Zwecke des Bürokratieabbaus für ein neues Gesetz zwei alte verschwinden sollen, bombardiert Brüssel uns doch mit seinen Richtlinien, die gefälligst umzusetzen sind und die einzige Option ist die, ob man den ganzen Quatsch in 20 neuen Pappordnern unterbringen oder eine externe Festplatte anschaffen muss.

  12. 14.

    ,,Bauer,,
    Bauer hört sich immer niedlich an, so nach 3 Schafen und 4 Ziegen.
    In Brandenburg sind große Agrarbetriebe am schaffen, mit Hunderten oder Tausenden Hektar Monokulturen.
    Viele, sind ehemalige Nachfolgebetriebe der LPG,s und das, hat Nichts mehr, mit Bauer zu tun.
    Das ist Agrarindustrie, auf Basis von Monokulturen und das ist richtig schlecht, für unsere Umwelt.

  13. 13.

    Wenn ich in den Supermärkten/Discountern sehe, woher fast das ganze Obst und Gemüse herkommt, nämlich NICHT aus DE sondern aus dem Ausland oder sogar anderen Kontinenten, und der Kunde das auch noch kauft, ohne darüber nachzudenken, z.B. Erdbeeren das ganze Jahr zu essen, dann wird das alles nichts. Da liegt also auch viel Schuld an den Suüermärkten und seinen Kunden. Und unsere Bauern können dann weiterjammern.

  14. 12.

    >"Aber wenn die SPD nur reiche Großagrarier "bedient" muss das S von SPD weg. Für so viel Schund hat man Steuergeld verbrannt."
    Das Thema Agrar und Landwirtschaft ist in großen Teilen ein europäisches Thema. Deutschland hier im Land hat da nur geringen Einfluss und auch geringen Einfluss in der EU. Andere Länder möchten andere Landwirtschaftspolitik als viele städtische Ökoträumer es sich wünschten. Lobbyismus spielt bei europäischer Landwirtschaftspoltik ebenso eine große Rolle. Das kann eine Partei hier in Deutschland nicht kurzfristig ändern.
    In der EU-Politik sind so viele Themen eingefahren und festgefahren fernab aktuell notweniger und durchaus auch machbarer Änderungen in der Agrarpolitik, dass viele Vorschläge schlicht gegen die Wand laufen. Wir wählen hier zwar unsere EU-Abgeordneten. die eigentliche festgefahrende Arbeitsstruktur im EU-Parlament dahinter bleibt aber wie sie immer war: Schwerfällig, ratlos, ohne neue Optionen.

  15. 11.

    So ist es nun wirklich nicht. Wir haben ja BIO Erzeuger auch unter Glas. Aber wenn die SPD nur reiche Großagrarier "bedient" muss das S von SPD weg. Für so viel Schund hat man Steuergeld verbrannt. Ihr werdet unwählbar.

  16. 10.

    Das Land Brandenburg hat doch gar kein Geld, zur Förderung einer kleinteiligen und damit klimafreundlichen Landwirtschaft.
    Sämtliche Milliarden, sind doch schon für BER und Lausitz, im Vorhinein verplant.
    Das Land wird zuerst durch Monokulturen ausgetrocknet und danach kann man preiswert und ohne große Investitionen, Alles mit Solarfeldern und Windparks zubauen.
    Trockene Monokulturen, das ist Brandenburger Landwirtschaft im großen Stil.

  17. 9.

    Vieles liest sich heute wie damals SED-Erfolgsmeldungen über die sozialistische LPG-Produktion. Wir haben hier so im 500m Umfeld ( alle und keine in der Nähe) NETTO, ALDI und NORMA. EDEKA weiter oben "auf dem Berg". Wer nicht zeitig kommt findet kaum erkennbare Frischware. NETTO prahlt immer wieder mit einem ihrer BIO-Erzeuger. Kürzlich gelesen: Brandenburg will BIO steigern. Eben bestimmt weil der Absatz gewährleistet ist. Herrn Minister Vogel fehlt der Durchblick.

  18. 8.

    ,,Brandenburger Streusandbüchse,,
    Dann sollte man endlich damit aufhören, Flächen für die Landwirtschaft, für die Tierzucht zu entwässern.
    Die Agrar Lobby geht mit ihren Monokulturen, direkt bis an unsere Flüsse, Kanäle und Seen heran und dadurch fließen Schadstoffe/Giftstoffe in unsere Gewässer.
    Die Entwässerung und Austrocknung, geht auf die Landwirtschaft zurück und zum Schluss, haben wir keine Bäume mehr - nur noch Monokulturen und keine Feuchtwiesen/Feuchtgebiete mehr.

  19. 7.

    Das ist alles schön angedacht und aufgeschrieben. Brandenburg ist die Streusandbüchse, nicht die Magdeburger Börde, nicht das Alte Land. Auf Flächen mit Sandböden wächst nicht alles und das gilt auch so für die Forstwirtschaft.
    Wir haben hier ohne Klimawandel andere klimatische Bedingungen als Südeuropa.
    Letztlich geht es auch um Nachfrage für deutsche Agrarprodukte. Wenn im Obstbau ein paar Jahre hintereinander Spätfröste die Blüten erfrieren lassen, gibt es kein Obst im Laden und kein Geld für die Obstbauern. Arbeit muss sich lohnen. Das kann sie nur, wenn die Ware Käufer findet und das sind eben nur indirekt die Kunden im Geschäft. Es ist die verarbeitende Industrie, also Firmen, die TK-Obst und Gemüse, Konserven, Säfte, Stärkeprodukte herstellen, die Supermarktketten und Fabriken, die landwirtschaftliche Produkte verarbeiten.

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