4G-Ausbau in Berlin abgeschlossen - In U-Bahnen soll es ab sofort auf allen Linien besseren Handyempfang geben

Mo 06.05.24 | 09:12 Uhr
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Symbolbild: Eine junge Frau schaut auf einem U-Bahnhof auf ihr Smartphone. (Quelle: dpa/Perugini)
Video: rbb24 Abendschau | 06.05.2024 | Vanessa Materia | Bild: dpa/Perugini

In den Berliner U-Bahnen soll es ab Montag auf allen Linien besseren Handyempfang geben. Das teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit. Der Ausbau des 4G-Mobilfunknetzes (LTE) ist demnach erfolgreich abgeschlossen. Nahezu im gesamten U-Bahn-Netz Berlins sei der neue Mobilfunkstandard nun nutzbar, hieß es weiter. Das hatte sich jahrelang verzögert.

Das beauftragte Unternehmen O2 Telefónica hat dafür den Angaben zufolge mehr als 1.000 Kilometer Glasfaser verlegt. Außerdem wurden mehr als 700 Tunnel-Antennen, Repeater und Basisstationen installiert. Die Technik kommt zwar von O2, kann aber auch von Kunden anderer Mobilfunkanbieter genutzt werden. Als nächstes soll der noch bessere Standard 5G angeboten werden - hier steht der Ausbau aber noch am Anfang, er soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Den Beginn macht der Bahnhof Alexanderplatz.

Berlin nun als Letztes am Netz

Der Netzausbau in mehreren deutschen Großstädten ist ein Gemeinschaftsprojekt dreier Großanbieter. In Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Essen und Duisburg lag die Projektleitung bei Vodafone. In Köln, Nürnberg und Bochum/Herne baute die Telekom das Netz aus. In Hannover teilten sich Telekom und Vodafone die Verantwortung.

Berlin ist die letzte dieser Städte, in der 4G nun funktionieren soll. Gründe für die Verzögerungen in den vergangenen Jahren seien "Naturschutz- und Denkmalschutzbelange, Lieferkettenprobleme, gestiegene technische Anforderungen und konkurrierende Projekte im U-Bahn-Bereich" gewesen, hieß es vom Senat. Laut O2 hat sich das verbrauchte Datenvolumen der Kunden in U-Bahnen seit 2019 versiebenfacht.

Sendung: Fritz, 06.05.2024, 10:30 Uhr

23 Kommentare

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  1. 23.

    Ihr glücklichen U-Bahn-Fahrer! Auf der S3 am S-Bhf Rahnsdorf hat man überhaupt keinen Handyempfang!! Da müsste dringend was passieren!!!

  2. 22.

    Ich bewerbe an diesem Beispiel die Verkehrsmittelvielfalt. Die Gründe leuchten dann ein. Lebensfreude hat mit dieser Vielfalt viel zu tun.
    Wenn andere ALLES mithören müssen, ist das ein Grund umzusteigen? Auf das Elektro(auto)mobil? Niemand fliegt erster Klasse „im weißen Kleidchen“ um eher und sicher anzukommen...Und das Sicherheitsgefühl wird mit dem 4G Netz gesteigert?

  3. 21.

    Das Einzige, was ich propagiere ist, die Dinger rechtzeitig aus der Hand zu legen, bevor es dann an das eigene Ein- und Aussteigen geht. Davon habe dann alle etwas davon, anstatt sich nach und nach aus lauter Frust vom ÖPNV zu entfernen.

    (Ist jemand, der für mehr Sauberkeit im ÖPNV wirbt und für häufigere Reinigungszyklen, jemand, der auch dem Auto das Wort redet? So anspruchslos sollten wir nicht sein.)

  4. 20.

    Öffis könnten so unterhaltsame und interessante lebendige Orte sein: Menschen unterhalten sich, fragen sich, geben sich Hinweise, lachen miteinander, lernen sich kennen, flirten...
    Das ist leider selten geworden. Stattdessen schweigt man sich an. Die meisten starren auf ihre Smartphones, spielen sinnlose Spiele, lassen sich berieseln. Kollektives Suchtverhalten...kollektive soziale Phobie...Bloß keine soziale Interaktion in live.
    Traurig. Mir ist der Empfang in der U-Bahn nur sehr nachrangig wichtig. Eigentlich nur im Notfall.
    Hilfreiche richtige Beschriftungen und lesbare Umgebungspläne und Barrierefreiheit und Sauberkeit auf den Bahnhöfen und präsentes ansprechbares Personal finde ich wichtiger.

  5. 19.

    Was für eine Erfolgsgeschichte. In den verdreckten Zügen, auf den verdreckten Bahnhöfen endlich verbesserter Handyempfang. Man teilt dann in bester Qualität mit all den Obdachlosen und penetranten Bettlern und schlechten Straßenmusikern seinen Angehörigen mit, dass man wie all zu oft doch nicht pünktlich zur Verabredung kommt. Bravo!

  6. 18.

    Und was "versurfen" Sie im Smartphone mit LTE?
    Bei den lahmen Servern und den minderwertigen Bitraten des Social-Media content reicht 4G+ allemal.
    Es kommt nicht mal 1 MBit im Video bei 1080p zusammen. Dazu braucht man kein LTE sondern stabile Verbindungen. Interessant ist eher, wie viele Händys sich an den U-Bahn-Spots gleichzeitig connecten können (..) oder ob dann viele 56kB Connection erhalten... LOL

  7. 17.

    Stimmt, aber da hilft häufig schon ein vorwurfsvoller Blick um den Leuten klar zu machen das sie sich nicht in einer abgeschlossenen Blase befinden. Allerdings auch nicht immer…..

  8. 16.

    am besten sind aber diese gehirnzellenvernichtenden tik tok videos und shorts. die sind selbst bei niedriger lautstärke immer mega angenehm mit anzuhören

  9. 14.

    Noch schlimmer ist allerdings die Nutzung der Freisprechfunktion!
    Da fällt einem schlichtweg kein Kommentar mehr ein!

  10. 13.

    Wenn ich mich recht entsinne - so Anfang der 90er Jahre als man in Berlin ganz laut tutete den Handyempfang in den U-Bahnen zu ermöglichen gab es doch in einigen Großstädten Süddeutschlands (war u.a. es nicht sogar München?) Überlegungen die Handynutzung in öffentlichen Verkehrsmitteln zu unterbinden! Leider später nix mehr gehört davon…
    Ansonsten finde ich jedesmal wenn da irgendwo eine Traditionsfahrt stattfindet die Beschilderung in ‚Raucher‘ (blaues Schild ;) und ‚Nichtraucher‘ interessant - wär doch mal was: ‚Handy- und Nichthandywagen‘.
    Aber leider schafft das ja selbst die DB mit ihren ausgeschilderten ‚Ruhezonen‘ in den ICEs nicht….

  11. 12.

    Aber auch manche Unterhaltungen ohne Smartphone sind belästigend.

  12. 11.

    Ist die U-Bahn etwa leiser (z.B. Schönhauser Allee) als ein (Verbrenner-) Auto, von den E-Fahrzeugen gleich garnicht zu sprechen. Und Schmutz durch Abnutzung der Gleise, Radreifen und Bremsen gibt es auch bei der U-Bahn. Und hier bestimmt der Strommix die CO2 Belastung.

  13. 10.

    Wird aber auch Zeit. Das laute telefonieren hat mir bisher in manchen U Bahnen gefehlt. Bitte in den Wagen auch plakatieren, dass das Handy auf laut zu stellen ist. Habe es satt, jedesmal nachzufragen, was der andere gesagt hat.

  14. 9.

    Das Gegenteil müsste passieren. Kein Empfang im ÖPNV. Damit Mitfahrer nicht noch mehr belästigt werden. Damit man sich nicht 10 mal pro Fahrt von einem Telefonierer anhören muss, das er seiner Frau am Telefon mitteilt, das er in 10 min. zu Hause ist. Und weitere "Alleinunterhalter" die in ihr Handy schreien, damit es alle mitbekommen.

  15. 7.

    Unbewusst propagieren Sie das Umsteigen auf das Auto? Vergessen haben Sie die Geräusche und den Schmutz...

  16. 6.

    Der neue Mobilfunkstandard 4G? Ich habe LTE seit 2009.

  17. 5.

    „als Letztes am Netz“ „erfolgreich abgeschlossen“……dit is Berlin - arm und sexy und jetzt auch noch stolz drauf das ewige Schlusslicht zu sein.

  18. 4.

    Eine "Rechnung" bzw. Abschätzung, wie viel kostbare Zeit vor und an den Türen schlichtweg verlorengeht, dass die einen Smartphonebenutzenden auf die anderen Smartphonebenutzenden treffen, dass Menschen erst beim Halten des Zuges aufstehen, wenn sie aussteigen wollen, diese "Rechung" bzw. Abschätzung dürfte bislang von niemanden gemacht worden sein.

    Wer was in die Hand nimmt während der Fahrt, ist mir herzlich egal. Beim Ein- und Aussteigen aber braucht es Konzentriertheit, umsichtiges Verhalten und vor allem Vorausschau. Dazu müsste aber die fast schon "übermenschliche Fähigkeit" existieren, das benutzte Gerät für eine einzige Minute außer Acht zu lassen.

    Wer erlebt es denn nicht tagtäglich, dass mitten im Einstiegsvorgang da Jemand noch herausstürzt - nahezu immer mit einem Smartphone in der Hand?

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