Am Autobahndreieck Potsdam
Aufatmen bei Beelitz: Nach nur drei Stunden war der Waldbrand gestoppt, der am Samstag gegen 13 Uhr an der A9 ausgebrochen war. Dass es so schnell ging, war zwei Lösch-Hubschraubern zu verdanken, die 25 Kilometer weiter südlich im Einsatz waren.
Der Waldbrand, der am Samstag nördlich von Beelitz-Heilstätten ausgebrochen war, ist vorerst gestoppt - das sagte Andrea Metzler, diensthabende Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, rbb|24 am Samstagnachmittag. Der Waldbrand-Alarm war um kurz vor 13 Uhr bei der Leitstelle eingegangen - so dass die Einsatzkräfte neben den großflächigen Waldbränden bei Treuenbrietzen plötzlich noch an einem anderen Schauplatz gefragt waren.
Den Angaben zufolge, lag der Brandort 900 Meter vom Autobahndreieck Potsdam entfernt, und zwar südlich der A10 und östlich der A9. Es habe sich aber glücklicherweise nur um einen "Bodenbrand" gehandelt, sagte Metzler. Um die Flammen zu stoppen, seien kurzfristig die beiden Lösch-Hubschrauber nach Beelitz beordert worden, die bisher 25 Kilometer weiter südlich im Waldbrandgebiet von Treuenbrietzen eingesetzt worden waren. Nach nur 30 Minuten habe man die Flammen unter Kontrolle gehabt.
Wie die Sprecherin sagte, brannte es auf einer Fläche von etwa 1,5 Hektar - zunächst war von drei Hektar die Rede gewesen. Bereits vor dem Eintreffen der Hubschrauber hatten Feuerwehrleute breite Schaumteppiche um die brennende Fläche gelegt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Nach Angaben von Christian Stein (CDU), dem Vize-Landrat des Kreises Potsdam-Mittelmark, hatte sich das Feuer zunächst in Richtung Beelitz-Heilstätten ausgebreitet. Die Situation sei ernst, hatte Stein dem rbb kurz nach Ausbruch des Feuers gesagt. Man habe Feuerwehren aus Beelitz, Schwielowsee, Werder und Teltow alarmiert sowie Kräfte aus dem Waldbrandgebiet bei Treuenbrietzen abgezogen.
Auch die Polizeidirektion West war alarmiert. Wie eine Sprecherin rbb|24 sagte, wurde unter anderem geprüft, ob Straßensperrungen erforderlich sind. Dies könnte die beiden Autobahnen A9 und A10 und möglicherweise auch das gesamte Autobahndreieck betreffen.
Auch Wasserwerfer der Polizei sollten zum Einsatz kommen, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Bundeswehr-Kräfte, die eigentlich bei Treuenbrietzen unterstützen sollten, seien nach Beelitz umgeleitet worden, sagte Stein.
Wie der Pressesprecher des Landkreises, Kai-Uwe Schwinzert, rbb|24 sagte, waren am Mittag unweit der Autobahn große Rauchschwaden zu sehen. Nicht weit entfernt, westlich der A9, also unmittelbar vor Fichtenwalde, hatte es schon vor vier Wochen gebrannt.
Das Feuer vor vier Wochen war direkt neben der Autobahn ausgebrochen und hatte rasend schnell rund 50 Hektar Wald erfasst. Die Autobahnen A9 und A10 mussten damals komplett gesperrt werden, dem Ort Fichtenwalde drohte lange eine Evakuierung. Erst rund 800 Meter vor der Ortschaft konnte die Feuerwehr die Flammen stoppen. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch Munition aus dem Zweiten Weltkrieg, die in dem Waldgebiet lag - genau wie beim Brand in Treuenbrietzen, der am Donnerstag ausgebrochen war.
Der Waldbrand dort sei inzwischen unter Kontrolle, es könne aber noch keine Entwarnung gegeben werden, sagte Landkreis-Sprecherin Metzler am Samstagnachmittg rbb|24. Derzeit werde geprüft, ob die Evakuierung der beiden Ortslagen Tiefenbrunnen und Klausdorf wieder aufgehoben werden kann. "Wahrscheinlich können die Bewohner heute Abend wieder in ihren Betten schlafen", sagte Metzler. Die Evakuierung von Frohnsdorf bereits am Freitag wieder aufgehoben werden können.
Sendung: Inforadio, 25.08.2018, 13:45 Uhr
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