rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Video: rbb24 Abendschau | 25.10.2022 | Max Kell | Quelle: rbb/Sylvia Lundschien

Berlin und Brandenburg

Partielle Sonnenfinsternis vielerorts von Wolken verdeckt

Am Dienstagmittag hat sich der Mond teilweise zwischen Sonne und Erde geschoben. Diese partielle Sonnenfinsternis war auch in Berlin und Brandenburg zu beobachten - zumindest dort, wo die Wolken die Sicht frei gaben.

Bereits zum 16. Mal im 21. Jahrhundert war am Dienstag ein besonderes Naturschauspiel zu beobachten: Der Mond hat sich teilweise zwischen Sonne und Erde geschoben. Diese partielle Sonnenfinsternis war zwischen 11:09 Uhr und 13:19 Uhr auch über Berlin und Brandenburg erkennbar - allerdings "eher schlecht", wie es vom Deutschen Wetterdienst (DWD) hieß.

Es sei wechselnd bis stark bewölkt gewesen, sagte ein Meteorologe des DWD. Örtlich habe es aber auch Wolkenlücken und kurze sonnige Abschnitte gegeben.

An einigen Orten kam die Sonne durch

An einigen Orten sei es komplett bewölkt gewesen, an anderen sei die Sonne zeitweise durch die Wolken durchgekommen. So gab es laut DWD beispielsweise zwischen 12.00 und 13.00 Uhr in Schönefeld 25 Minuten Sonnenscheindauer, in Berlin-Dahlem hingegen nur sechs Minuten.

Der Mond schob sich ab kurz nach 11.00 Uhr vor die Sonne und verdeckte sie zu knapp einem Drittel. Das Maximum erreichte die Sonnenfinsternis um 12.15 Uhr. "Es gab auch ein paar Schauer", sagte der Meteorologe. "Wenn man Pech hatte, stand man sogar im Regen."

Keine Dunkelheit wahrnehmbar

Von einer Sonnenfinsternis spricht man, wenn sich Sonne, Erde und Mond in aufgereihter Position befinden. Ist diese Reihe perfekt, trifft der Schatten des Mondes so auf die Erde, dass er die Sonne vollständig verdeckt und eine totale Sonnenfinsternis eintritt.

Bei der Teil-Sonnenfinsternis am Dienstag traf der Schatten des Mondes den Boden dagegen nicht. Es war deshalb nirgends möglich, eine vollständige Sonnenfinsternis zu beobachten. "Es ist also nicht spektakulär", hatte Michael Maaß vom Planetarium in Frankfurt (Oder) die Erwartungen schon vorab gedämpft, "man wird es nicht als Dunkelheit erkennen, sondern nur, wenn man direkt in die Sonne schaut".

Die maximale Abdeckung der Sonne über Berlin und Brandenburg lag am Dienstag bei rund 32 Prozent. Zum Vergleich: Die größte Abdeckung war laut Daten der Vereinigung der Sternenfreunde (VDS) mit etwa 82 Prozent über Kasachstan zu beobachten.

Quelle: dpa/ZUMA Press Wire/Matias Basualdo

Nicht ungeschützt in die Sonne schauen

Das letzte Mal war ein Ereignis dieser Art laut Maas 1999 in Deutschland zu sehen, damals lag der Schwerpunkt allerdings in Süddeutschland. Das nächste Mal wird eine partielle Sonnenfinsternis hierzulande laut der Stiftung Planetarium Berlin am 29. März 2025 zu sehen sein.

Wichtig ist: Wer bei wolkenfreiem Himmel in die Sonne schauen möchte, sollte das nie ohne Schutz der Augen tun. Darauf weist das Bundesamt für Strahlenschutz hin. Ein direkter Blick in die Sonne könne die Netzhaut der Augen innerhalb kürzester Zeit schädigen. Schützen können demnach sogenannte Sonnenfinsternisbrillen, die im Handel erhältlich sind. Auch das ungeschützte Beobachten der Sonne durch Ferngläser, Teleskope und Kameras sei gefährlich. Für diese Geräte würden im Fachhandel spezielle Filteraufsätze oder Folien angeboten.

Sendung: rbb24 Abendschau, 25.10.2022, 19:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen