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Quelle: dpa/Keystone

Zehn Millionen Euro Beute

Online-Uhrenhändler Watchmaster nach Einbruch in Tresorraum insolvent

Zehn Tage nach dem Diebstahl von rund 1.000 Luxusuhren aus einem Tresorraum in Berlin-Charlottenburg ist das betroffene Unternehmen insolvent.

Am Mittwoch teilte der Uhren-Onlinehändler Watchmaster mit, dass er einen entsprechenden Insolvenzantrag gestellt habe. Von den 1.000 gestohlenen Uhren habe ein kleiner Teil Watchmaster gehört und ein Großteil Kunden, die ihre Uhren über die Firma verkaufen wollten, hieß es.

Zwar habe das Unternehmen einen Versicherungsschutz, allerdings erhalte es für die Uhren nur den Einkaufswert zurück - "was aber bei Weitem nicht das abdeckt, was bereits in Aufbereitung und Zertifizierung sowie Marketing investiert wurde".

Es sei dem Unternehmen nun nicht mehr möglich, "eine positive Fortführungsprognose" abzugeben. "Der Vorfall zwingt uns in die Insolvenz", heißt es in der MItteilung. Watchmaster wurde 2015 gegründet. Sämtliche Pläne für die Zukunft seien nun über Nacht zunichte gemacht worden.

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Fotos und Video sollen bei der Fahndung helfen

Zehn Tage nach dem Einbruch in Berlin-Charlottenburg sucht die Polizei mittlerweile mit Fotos und einem Video nach den Tätern. Die Bilder zeigen, wie zwei Männer in Uniformen einer Wachfirma und mit Corona-Masken im Gesicht die Videokameras im Tresorraum mit Farbe besprühen. Für Hinweise zu den Tätern setzte die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5.000 Euro aus.

Die verkleideten und maskierten Einbrecher hätten bereits am Vormittag des 19. Novembers die Kameras besprüht, teilte die Polizei mit. Am Abend hätten sie sowohl das Depot der Firma für Luxusuhren als auch zahlreiche privat gemietete Schließfächer aufgebrochen. Sie entkamen mit Armbanduhren, Gold, Geld, Schmuck und anderen Wertgegenständen. Um ihre Spuren zu verwischen, legten sie ein Feuer.

Die Polizei geht davon aus, dass der Einbruch in die Räume mit rund 1.200 Schließfächern geplant und weitere Täter beteiligt waren. Die Einbrecher hätten sich offenbar gut mit den Räumen und Sicherheitsvorkehrungen ausgekannt, hieß es.

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.11.22, 19:30 Uhr

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