Berlin-Schöneberg
Diebstahl und Sachbeschädigung an einer Synagoge in Berlin-Schöneberg vor einer Woche sind offenbar aufgeklärt. Tatverdächtig sei ein 33 Jahre alter Mann, teilte die Polizei am Freitag mit. Er sei bislang nur wegen Delikten aus dem Bereich der Klein- und Betäubungsmittelkriminalität aufgefallen.
Der Verdächtige wurde am Donnerstag vorübergehend festgenommen, er äußerte sich nicht zum Tatvorwurf. Die Polizei geht nicht mehr von einer politischen Tatmotivation aus.
Am Morgen des 19. November hatte ein Sicherheitsbeauftragter der Jüdischen Gemeinde die Sachbeschädigung gemeldet. Demnach war im Eingangsbereich der Synagoge beziehungsweise an der Haustür des dort wohnenden Rabbiners eine traditionelle jüdische Schriftkapsel ("Mesusa") aus Holz samt Schriftstück entwendet worden.
Bereits in der Nacht hatte eine Passantin die Polizei zu dem Haus gerufen, da sie eine beschädigte Türklingel und Müll vor der Eingangstür entdeckt hatte. In dem abgelegten Unrat fanden die Einsatzkräfte am Morgen die Mesusa, allerdings ohne das darin befindliche Schriftstück.
Sendung: rbb24 Abendschau, 25.11.2022, 19:30 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen