"Google Play"- und "PaySafe"-Karten
In den letzten Tagen sollen Betrüger im Landkreis Prignitz mehrfach versucht haben, Menschen via "Google Play"- oder "PaySafe"-Karten abzuzocken. Per Anruf oder Messenger wurden in drei bekannten Fällen Personen dazu aufgefordert, derartige Zahl-Karten zu erwerben und die Codes zu übermitteln, wie die Polizeidirektion Nord am Sonntag mitteilte.
So geschehen Ende Oktober in Steffenshagen einem Stadtteil von Pritzwalk: Ein 42-Jähriger erhielt über WhatsApp die Aufforderung, Codes von "PaySafe"-Karten im Wert von 250 Euro zu übermitteln. Wenn er das nicht tue, wurde laut Polizei damit gedroht, sensible Bilder von ihm zu veröffentlichen. Er zahlte den Betrag. Nachdem weitere Forderungen folgten, meldete er sich bei der Polizei.
Auch ein weiterer Fall ging nach Polizeiangaben zugunsten der Betrüger aus. Eine Tankstellenmitarbeiterin in Karstädt wurde am Samstag von einem Anrufer aufgefordert, "Google Play"-Karten zu entwerten, da das Aktivierungsgerät für die Karten angeblich kaputt sei. Als die 46-Jährige den Namen des Anrufers erfragte, legte dieser auf, sie hatte aber bereits Codes im Wert von 800 Euro übermittelt.
Eine 79 Jahre alte Frau, wohnhaft in der Gemeinde Lanz, konnte den Betrugsversuch als solchen entlarven, bevor sie zahlte, wie die Polizei mitteilte. Ihr wurde per Anruf mitgeteilt, 38.000 Euro gewonnen zu haben. Um die Transportkosten von 1.000 Euro zu begleichen, sollte sie dem Boten "Google Play"-Kartencodes in diesem Wert aushändigen. Sie ging nicht auf die Forderung ein. In allen drei Fällen wurde Anzeige erstattet.
"Google Play"- und "PaySafe"-Karten können online oder in einem Geschäft aufgeladen oder erworben werden. Auf ihnen befinden sich Codes, mit denen man anschließend online bezahlen kann. Sie funktionieren anonym, weil die Karten nicht personalisiert sind.
Sendung: Antenne Brandenburg, 14.11.2022, 20:00 Uhr
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