Zwischenbilanz
Am Flughafen BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald) hat es im laufenden Jahr 14 Zwischenfälle mit Drohnen gegeben. Das teilte eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS) am Montag mit. In Frankfurt am Main (26) und Hamburg (17) wurden allerdings noch mehr Fälle registriert.
80 Prozent der Störungen in diesem Jahr hätten im Umfeld der größeren Verkehrsflughäfen stattgefunden, hieß es weiter.
Im Mai sorgte eine Drohne am BER für Verspätungen.
Im deutschen Luftraum hat es im laufenden Jahr generell wieder mehr Zwischenfälle mit Drohnen gegeben als in den corona-geprägten Vorjahren. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) zählte in den ersten elf Monaten insgesamt bereits 150 Störungen des Flugverkehrs. Den Angaben zufolge waren das nur zwei weniger als im gleichen Zeitraum des bisherigen Rekordjahres 2018.
2018 gab es insgesamt 158 Behinderungen. Die meisten Störungen zählte die DFS am Flughafen Frankfurt/Main (31), gefolgt von Berlin-Tegel (17), München (14) und Hamburg (12).
Im Jahr 2021 hatte es in den ersten elf Monaten 127 gefährliche Vorfälle gegeben.
Die Flugsicherung geht bereits bei Sichtung einer Drohne davon aus, dass der reguläre Flugverkehr behindert wird, weil Lotsen und Piloten abgelenkt werden könnten. Von ihnen kommt die Masse der Meldungen.
In Deutschland sind Drohnenflüge in der Nähe von Start- und Landebereichen von Flughäfen verboten - es muss mindestens ein Abstand von 1,5 Kilometer eingehalten werden. Drohnenflüge an Flughäfen gelten strafrechtlich als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr und werden mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren geahndet.
Sendung: Antenne Brandenburg, 06.12.2022, 7 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen