Umtragung im Melderegister
Bislang haben 137 Menschen in Berlin ihren Geschlechtseintrag im Melderegister zu "divers" ändern lassen. Das teilte ein Sprecher der Innenverwaltung mit. Das seien 0,0037 Prozent der rund 3,7 Millionen Einwohner in Berlin.
Die meisten der Divers-Einträge stammten von Menschen zwischen 20 und 50 Jahren. Divers-Einträge für Neugeborene gab es den Angaben des Sprechers nach nicht.
Der Bundestag hatte im Dezember 2018 beschlossen, dass es im Geburtenregister neben dem männlichen und weiblichen Geschlecht auch eine dritte Option sowie die Möglichkeit der Streichung des Eintrags geben soll. Seit Inkrafttreten des Gesetzes am 22. Dezember 2018 haben zudem Personen gegen Vorlage eines Attest, das eine "Variante der Geschlechtsentwicklung" bestätigt, die Möglichkeit, den Eintrag zu wechseln.
Praktisch kann man in Berlin seit Januar 2019 die Kategorie "divers" ins Geburtenregister eintragen lassen. Im März 2020 waren so 43 Menschen erfasst worden, im April 2022 waren es 106, wie der Senat damals auf Anfragen von Abgeordneten mitgeteilt hatte.
In Potsdam haben bislang drei Menschen im Alter zwischen 36 und 42 Jahren die Möglichkeit genutzt, ihr Geschlecht als "divers" anzugeben, teilte eine Stadtsprecherin mit. Das seien 0,0016 Prozent der 186.200 Einwohner. In Oranienburg hat sich laut Angaben eines Sprechers in diesem Jahr zum ersten Mal ein Mensch als "divers" umgemeldet.
Sendung: rbb24 Inforadio, 29.12.2022, 10:00 Uhr
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