Zwei Verletzte bei Unfall in Mitte
Bei einem Verkehrsunfall mit dem weltweit ersten vollelektrisch betriebenen Feuerwehrfahrzeug sind am Samstag in Berlin-Mitte zwei Menschen verletzt worden. Dabei handelt es sich um ein sechjähriges Mädchen und einen 56 Jahre alten Feuerwehrmann.
Nach Angaben eines Sprechers der Berliner Feuerwehr rückte das Lösch- und Einsatzfahrzeug per Blaulicht am Samstagmorgen gerade zu einem Notfall aus, als es gerade einmal zwei Querstraßen von der Wache weg in der Alexanderstraße zu dem Unfall kam.
Ein Auto mit Diplomatenkennzeichen stieß mit dem Feuerwehrauto zusammen. Die Fahrer blieben jeweils unverletzt. Das sechsjähriges Mädchen aus dem Diplomatenwagen erlitt nach Polizeiangaben schwere Verletzungen. Der Feuerwehrmann wurde ebenfalls verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Angaben zur Unfallursache machte der Feuerwehrsprecher nicht. Die Polizei ermittelt zu dem Unfallhergang. Ersten Erkenntnissen zufolge war das Feuerwehrauto mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs und fuhr bei Rot auf die Kreuzung. Das vollelektrisch betriebene Feuerwehrauto (eLHF) wurde in der Front und an der Seite beschädigt. Der Schaden sei beträchtlich, hieß es. Bis zur Instandsetzung ist der "eLHF" vorerst nicht mehr einsatzbereit.
Das Fahrzeug wird seit Ende 2020 erprobt. Mit reinem Akkubetrieb soll es bis zu eineinhalb Stunden unterwegs sein können. Beim Löschen von Bränden soll die gesamte Technik samt den Pumpen, die den hohen Druck für Schläuche und Spritzen erzeugen, von Elektromotoren angetrieben werden. Der Akku wird in der Bereitschaftszeit auf der Feuerwache über ein Schnellladesystem geladen. Außerdem hat das Fahrzeug einen Dieselmotor, der bei langen Einsätzen den nötigen Strom erzeugt.
Die Kosten dieses völlig neu entwickelten Feuerwehrautos beliefen sich auf 1,8 Millionen Euro. Ab Februar 2021 erfolgte eine 13-monatige Testphase in Berlin, in der das Fahrzeug etwa 1.600 Mal zu Einsätzen gefahren sei, hieß es bei einer Bilanz-Pressekonferenz im September.
Sendung: rbb 88.8, 10.12.2022, 16 Uhr
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