Nach Großfeuer im Grunewald
Mit Hilfe von mehr Sensoren sollen Waldbrände in Berlin künftig schneller erkannt werden. Zu einem Waldbrand-Sensor auf dem Müggelberg sollen zwei weitere im Grunewald und in Tegel hinzukommen, um Brände frühzeitig technisch aufzuspüren, wie eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Umwelt erklärte. Außerdem solle die Zahl der Hydranten in den Berliner Wäldern von 42 auf 50 steigen.
Die Ursache für den großen Waldbrand im Grunewald ist auch nach vier Monaten laut Senatsverwaltung noch nicht geklärt. Es sei ein Gutachten der Polizei in Auftrag, das noch nicht vorliege. Da der Bereich seit dem Brand gesperrt sei, gebe es noch keine Bestandsaufnahme über den entstandenen Schaden oder die Regeneration des Waldes. Schätzungsweise seien rund 60 Hektar betroffen.
Im November hatte die Polizei mitgeteilt, sie bemühe sich, "die Ursache für den Brand schnellstmöglich zu ermitteln". Eine Brandstiftung ist weiterhin unwahrscheinlich. Experten hielten technische Defekte oder eine Selbstentzündung von Sprengstoffen oder Akkus für möglich.
Der Brand war am 4. August in einem gesicherten Aufbewahrungsraum auf dem Sprengplatz ausgebrochen. Es gab zahlreiche Explosionen, weil die Polizei auf dem Gelände illegales Feuerwerk sowie Bomben-Blindgänger, Granaten und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg lagert. Die Löscharbeiten mit Robotern, einem Panzer und Hubschraubern dauerten mehrere Tage. Die Berliner Feuerwehr hatte ihren Angaben zufolge den schwierigsten Einsatz seit dem Krieg.
Sendung: rbb24 Inforadio, 20.12.22, 8:40 Uhr
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