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Quelle: dpa/Kay Nietfeld

Vorläufige Bilanz

Energieverbrauch und CO2-Ausstoß in Berlin 2021 gestiegen

Der Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen in Berlin sind 2021 leicht gestiegen. Das liege auch daran, dass im Vergleich zum Vorjahr weniger Strom aus erneuerbaren Energien eingespeist wurde - dafür mehr aus Erdgas und Mineralölen.

Berlin hat im Jahr 2021 mehr Energie verbraucht als im vergangenen Jahr. Das geht aus einer vorläufigen Bilanz hervor, die das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag veröffentlicht hat.

Demnach ist in der vorläufigen Energie- und CO2-Bilanz 2021 für Berlin ein leichter Anstieg des Energieverbrauchs und der energiebedingten CO2-Emissionen zu verzeichnen.

Das liege auch an der niedrigen Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien im Vergleich zu 2020, so das Statistikamt. Währenddessen sei der Anteil von Erdgas und Mineralölen an der Stromversorgung deutlich gestiegen.

Während der Stromverbrauch von Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrigen Verbrauchern sank, verbrauchten Haushalte im Jahr 2021 mehr Strom als in den Vorjahren.

Gesetz verpflichtet zur Klimaneutralität bis 2045

Das Klimaschutzgesetz des Bundes verpflichtet auch Berlin, bis 2045 klimaneutral zu werden. Um dem Ziel näher zu kommen, prüft der Senat einen Erwerb der Wärmeversorgung vom schwedischen Großkonzern Vattenfall. Das Land wolle "mehr Einfluss auf die Versorgungssicherheit und die Zukunft der Energie- und Wärmeversorgung in Berlin nehmen", sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) Mitte Oktober. Berlin werde nur klimaneutral, wenn auch die Wärmeversorgung modernisiert werde.

"Letzte Generation"

LKA ermittelt gegen sechs Klimaaktivisten nach Aktion am Flughafen BER

Es geht unter anderem um gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr und Hausfriedensbruch: Gegen sechs Klimaaktivisten, die am Donnerstag den BER zeitweise lahmgelegt hatten, wird nun ermittelt.

Außerdem wollen die Berliner Stadtwerke auf den Dächern der Messehallen am Funkturm die größte Solaranlage Berlins installieren. Auf einer Fläche von umgerechnet etwa sieben Fußballfeldern sollen in den kommenden zwei Jahren auf 20 Hallen des Geländes 15.000 Photovoltaik-Module aufgestellt werden, wie die Messe und die Berliner Stadtwerke Ende November mitteilten.

Giffey betonte, dass das Projekt an der Messe einen erheblichen Beitrag zum Ziel leisten werde, bis 2035 ein Viertel des Stroms für Berlin mit Solarzellen zu erzeugen.

Seit Dienstag ist klar, dass die Bürgerinitiative "Klimaneustart" mit einer Unterschriftensammlung für einen Volksentscheid erfolgreich war. Die Initiative will damit erreichen, dass Berlin bereits bis 2030 und nicht wie bislang vorgesehen bis 2045 klimaneutral wird.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.12.2022, 15:00 Uhr

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