Neukölln und Kreuzberg
Auch am Neujahrstag sind Einsatzkräfte in Berlin mit Böllern attackiert worden. In Kreuzberg explodierte am Sonntagabend neben Beamten ein pyrotechnischer Gegenstand, als sie abbrennende Böller auf einem Gehweg überprüften, wie die Berliner Polizei am Montag mitteilte.
Ein 17-Jähriger, der zunächst mit einer weiteren Person flüchtete, wurde festgenommen und später seinen Eltern übergeben. Er muss sich wegen des Versuchs der gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffes auf Vollstreckungsbeamte verantworten.
Ebenfalls am Sonntagabend wurden demnach Feuerwehrleute in Neukölln aus einer Jugendgruppe heraus mehrfach mit Feuerwerk beschossen. Die gerufenen Polizisten nahmen einen 15-jährigen Tatverdächtigen vorübergehend fest. Auch er muss sich wegen des Verdachts des tätlichen Angriffes auf Vollstreckungsbeamte sowie wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.
Bereits in der Silvesternacht war es zu zahlreichen Angriffen auf Einsatzkräfte gekommen. Die Feuerwehr registrierte Attacken bei mindestens 38 Einsätzen, dabei wurden 15 Menschen verletzt. Bei der Polizei waren es demnach 18 Verletzte.
Seitdem wird über mögliche Konsequenzen diskutiert. Am Montag forderte etwa Kultursenator Klaus Lederer (Linke) im rbb ein bundesweites Verkaufsverbot von Böllern.
Sendung: rbb 88,8, 02.01.2023, 15:30 Uhr
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