Frau mit Machete getötet
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Details zur Gewalttat von Lichtenberg veröffentlicht. Demnach ist ein Nachbar mit aller Gewalt in die Wohnung einer 52-Jährigen eingedrungen und hat sie mit einer Machete getötet. Ihr Lebenspartner wurde schwer verletzt.
Nach der Gewalttat in Berlin-Lichtenberg, bei der am Freitag eine 52 Jahre alte Frau getötet und ein 52-jähriger Mann schwer verletzt wurde, ist der mutmaßliche Täter in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht worden. Einen entsprechenden Beschluss hat das Amtsgericht Tiergarten auf Betreiben der zuständigen Staatsanwaltschaft erlassen.
"Wir haben Anhaltspunkte dafür, dass er aufgrund einer schweren psychiatrischen Erkrankung nicht schuldfähig ist und deshalb die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus erfolgen sollte", wie der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, am Samstag dem rbb sagte. Dieser Unterbringungsbefehl entspreche einem Haftbefehl. "Im Rahmen der vorläufigen Unterbringung wird er psychiatrisch begutachtet", so Büchner weiter.
Die tödliche Attacke des 34-jährigen Tatverdächtigen hatte sich nach Polizeiangaben in einem Mehrfamilienhaus in der Paul-Zobel-Straße in Fennpfuhl am Freitagmorgen ereignet. Eine Frau hatte in der Nacht auf Freitag bei der Polizei angerufen und geschildert, dass ihr Nachbar sie mit Werkzeug attackiere.
Zum Tatablauf sagte Büchner dem rbb, dass der 34-Jährige mittels einer Kettensäge in die Nachbarwohnung eingedrungen sei. "Das hat der Lebenspartner nach bisherigen Erkenntnissen versucht abzuwehren. Er hat beim Abwehren der Kettensäge schwere Verletzungen und hohen Blutverlust erlitten", so Büchner weiter. "Im Anschluss, als der Lebenspartner zu Boden gegangen war, soll der Beschuldigte mit einer Machete auf die Frau mehrfach eingestochen haben." Ein Machetenstich war demnach die Todesursache.
Ihr Lebenspartner erlitt nach Angaben des Unfallkrankenhauses Berlin schwerste Verletzungen im Gesicht, an Arm und Hand und wurde stundenlang operiert. Nach Angaben der Berliner Polizei wurde er auch am Samstag noch intensivmedizinisch behandelt.
Polizisten stellten den Angaben zufolge eine Kettensäge und auch Werkzeug sicher. Zudem wurden Glasflaschen mit einer brennbaren Flüssigkeit gefunden, die leicht brannten. Zu möglichen Motiven machte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Samstag keine Angaben.
Ermittelt werde gegen den 34-Jährigen wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, wegen vollendeten Totschlags und wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Sendung: rbb24 Abendschau, 07.01.2023, 19:30 Uhr
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