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Quelle: dpa/F. Sommer

Kälteres Wasser, geschlossene Saunen, weniger Vereinssport

Berliner Bäder verzeichnen weniger Besucher

Die Berliner Hallenbäder verzeichneten im vergangenen November merklich weniger Besucher als im Vorpandemie-November 2019. Insgesamt seien rund 22 Prozent weniger Badegäste als im Vergleichsjahr gezählt worden, so eine Pressesprecherin auf Nachfrage von rbb|24.

35 Prozent der Berliner Drittklässler betroffen

Nichtschwimmer-Quote unter Grundschülern steigt steil an

Immer mehr Grundschüler können nicht schwimmen. In Berlin bekommen Drittklässler eigentlich wöchentlich Schwimmunterricht. Doch aufgrund der Pandemie und kaltem Wasser hat sich die Quote der Nichtschwimmer in der Hauptstadt zuletzt verdoppelt.

Gründe für Besucherrückgang sind vielfältig

Das sei aber nicht allein auf die wegen der Energiekrise auf 26 Grad gesenkte Wassertemperatur zurückzuführen, sagte sie weiter. Es liege auch an teilweise stark variierenden Öffnungszeiten durch Bauarbeiten. Zudem seien sämtliche Saunen wegen der Energiekrise geschlossen, was die Besucherzahlen weiter absinken ließ. Auch weil die Attraktionen wie Rutschen und Whirlpools in den Freizeitbädern geschlossen seien, kämen sicherlich weniger Besucher. Die Pressesprecherin verwies zudem auf die vergleichsweise hohe derzeitige Inflation, die viele Berliner sparen lasse.

Insgesamt sind den Angaben nach vor allem bei den Kita-Besuchen (Minus 70 Prozent weniger Badende), den Hortschwimmern (Minus 54 Prozent) und bei den Kursen (Minus 44 Prozent) starke Rückgänge zu beobachten. Die Sprecherin der Bäderbetriebe verwies darauf, dass derzeit vermehrt Schwimmkurse nachgefragt angeboten werden, weil die wegen der Corona-Pandemie monatelang ausfielen. Dafür würden nun beispielsweise weniger Aquafitness-Angebote stattfinden.

Zahl der Nichtschwimmer unter Kindern steigt

Insgesamt ist deutschlandweit in den vergangenen Jahren die Zahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter enorm angestiegen, wie eine repräsentative bundesweite Umfrage von forsa belegt. Die Befragung hatte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) 2022 beauftragt. Demnach konnten etwa 20 Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren 2022 nicht schwimmen – während es 2017, als die letzte Umfrage stattfand, noch nur zehn Prozent Nichtschwimmer unter den Grundschülern gegeben hatte. Damit hat sich die Quote innerhalb von fünf Jahren verdoppelt.

Für Berlin hatte die Senatsverwaltung für Bildung im April 2022 mitgeteilt, dass die Nichtschwimmer-Quote beim Schulschwimmen am Ende der dritten Klasse bei etwa 35 Prozent liege.

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