Nur noch analog kreuzen
Wegen eines Hackerangriffs hat die Lotto-Gesellschaft Brandenburg in Potsdam das Tippangebot via Internet abgeschaltet. Das teilte die Sprecherin des Unternehmens, Antje Edelmann, am Dienstag mit. Darum konnten und können derzeit Lottospielende online keine Tipps abgeben und müssen zu einer Verkaufsstelle.
Zum Jahresanfang hatten mehrere Landes-Lottogesellschaften in Deutschland wegen Hacker-Verdachts Probleme gemeldet. Cyber-Kriminelle hätten vermutlich über den Jahreswechsel und am Montag versucht, auf Kundenkonten zuzugreifen. So war auch in Berlin das digitale Angebot der Landeslottogesellschaft am Montag zeitweise gesperrt. Wie lange die Sperrung in Brandenburg dauert, blieb unklar.
Ob persönliche Daten von Kunden gestohlen wurden, sei noch nicht geklärt, sagte die Sprecherin von Lotto Brandenburg. "Wir sind dabei, das zu analysieren." Auch das Landeskriminalamt und die Landesbeauftragte für den Datenschutz seien informiert.
Lotto Brandenburg hat nach eigenen Angaben rund 50.000 Internet-Kunden, die über die Cyber-Attacke informiert worden seien. Wer bereits online einen Spielschein ausgefüllt hat, nimmt wie üblich an der Ziehung der Lottozahlen teil. Die meisten Lotto-Spielenden in Brandenburg geben ihren Tipp aber in den Shops ab.
Lotto Schleswig-Holstein hatte wegen eines Hackerverdachts über den Jahreswechsel vorübergehend den Zugang zur eigenen Website gesperrt. Es habe zwischen Weihnachten und Silvester auffällig viele automatisierte Log-in-Versuche gegeben, hatte ein Sprecher am Montag gesagt. Deshalb sei der Bereich präventiv von Silvester bis Montagmittag gesperrt worden. Auch Lotto Rheinland-Pfalz hatte vorübergehend wegen auffälliger unautorisierter Zugriffsversuche den Zugang zur eigenen Internetseite gesperrt. Nach Auskunft vom Montag hatte es auch Probleme in Sachsen-Anhalt gegeben.
Sendung: rbb24 Inforadio, 03.01.2023, 18:20 Uhr
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