"Alles abgelaufen wie es sollte"
Die Wellen der Empörung schlugen hoch, als in sozialen Netzwerken Fotos von einem Tigerbaby bei einer Feier auftauchten. Der Berlin-weit bekannte Remmo-Clan hatte das Tier vom Zirkus "Berolina" ausgeliehen, die Zirkusleute verteidigen sich nun.
Der "Circus Berolina" aus Schönefeld (Dahme-Spreewald) hat sich gegen die heftige Kritik gewehrt, weil er ein Tigerbaby für einen Auftritt an den bekannten Berliner Remmo-Clan ausgeliehen hat.
Der Zirkus hatte sich laut Manager Marcello Spindler vorab bei der Familie über die Bedingungen für das Tier informiert: "Das heißt, wie sind die Räumlichkeiten, wie viele Personen sind vor Ort, wie wird der ganze Raum sichergestellt", sagte Sprindler am Donnerstag dem rbb. Die Familie habe sich dann auch genauso verhalten wie vorab besprochen.
Den Zirkus-Mitarbeitern war vorab offenbar nicht bewusst, an wen der Tiger vermietet werden sollte. "Der Nachname und die berufliche Tätigkeit, stehen eher weniger im Vordergrund", so Spindler.
Fotoshootings mit Tieren sind legal. Der "Circus Berolina" hat bereits öfter Tiere ausgeliehen, wie Manager Spindler sagt: "Wir haben schon Referenzen vorzuweisen, wie einen Elefanten bei Joko und Klas, oder ein Braunbär beim ehemaligen Bürgermeister Wowereit. Wir hatten Zebras bei Günter Jauch."
Ein 20-minütiges Fotoshooting mit dem Tiger kostet ein paar hundert Euro. Der Zirkus will allerdings künftig auf solche Verleihe verzichten, so Spindler. "Wir haben jetzt für uns entschieden, dass wir private Audienzen überhaupt nicht mehr machen."
Mitglieder des Clans hatten in sozialen Netzwerken Fotos mit dem Tigerbaby gepostet. Daraufhin schaltete sich der Bezirk Neukölln ein und ordnete eine Durchsuchung einer Villa im Ortsteil Buckow an. Zu diesem Zeitpunkt war das Tier aber nicht mehr im Haus, sondern wieder im Zirkus.
Das sieben Monate alte Weibchen sei für etwa zehn bis 15 Minuten dort gewesen, hieß es anschließend vom "Circus Berolina".
Dem Tier gehe es gut, sagte Spindler am Donnerstag. Es sei alles abgelaufen wie es sollte.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell | 05.01.2023 | 19:30 Uhr
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