Gültig ab 1. Mai
Seit Montag nehmen die Berliner Verkehrsbetriebe Vorbestellungen für das geplante 49-Euro-Ticket an. Laut einer BVG-Mitteilung werden zunächst Stammkunden angeschrieben - aber auch Neukunden können das Ticket bestellen.
Das geplante bundesweit gültige 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr kann seit Montag bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) vorbestellt werden. Das teilte das Unternehmen am Montag mit.
Bestellen können das sogenannte Deutschlandticket demnach sowohl bestehende Abo- als auch Neukundinnen und -kunden. Die BVG bietet es als Handyticket oder als Chipkarte an, beide Varianten sind online oder im Kundenzentrum erhältlich.
Das Ticket wird auch bei der Berliner S-Bahn erhältlich sein – laut Bahn spätestens ab dem 3. April.
Laut BVG werden in einem ersten Schritt alle Stammkundinnen und -kunden per Post oder Mail angeschrieben und über die Unterschiede des neuen Tickets im Vergleich zu bestehenden BVG-Abos informiert. Beigefügt sei eine Anleitung für den Wechsel.
Nutzer des Abo65plus werden nach BVG-Angaben automatisch auf das Deutschlandticket umgestellt, da es mehr Nutzen zu einem niedrigeren Preis biete.
Auch Neukunden können seit Montag das 49-Euro-Ticket vorbestellen, so die BVG. Um den erwarteten Andrang zu bewältigen, sei die Zahl der Beschäftigten im Call-Center aufgestockt worden.
Die BVG rechnet nach eigenen Angaben damit, dass 30 bis 40 Prozent der bisherigen Nutzerinnen und Nutzer der sogenannten Umweltkarte treu bleiben werden. Im Gegensatz zum Deutschlandticket ist diese Monatskarte nicht personalisiert, kann also von mehreren Menschen genutzt werden. Auch ist die Mitnahme anderer Menschen zu bestimmten Zeiten möglich - beim Deutschlandticket wird das im VBB-Bereich nicht möglich sein. Dafür kostet sie etwas mehr: Ab 1. Mai sind 66,90 pro Monat für die Umweltkarte im Tarifbereich Berlin AB fällig, also 17,90 Euro mehr als für das Deutschlandticket.
Abo-Kunden, die nicht auf das Anschreiben der BVG reagieren, sind ab 1. Mai für den teureren Preis der Umweltkarte unterwegs, können aber jederzeit zum Monatsende wechseln. Kunden, die ihre Umweltkarte gleich für ein ganzes Jahr bezahlen, bekommen ein Sonderkündigungsrecht für das Deutschlandticket, die Zahlungen werden entsprechend verrechnet.
Für das Deutschland-Ticket soll es der Vereinbarung von Bund und Ländern zufolge auch eine Jobticket-Variante geben. Wenn ein Arbeitgeber dabei einen Abschlag von mindestens 25 Prozent gewährt, geben Bund und Länder noch einmal fünf Prozent Abschlag dazu.
Für Arbeitnehmer würde das mindestens 30 Prozent Preisersparnis bedeuten. Das Ticket würde dann - je nach Arbeitgeberanteil - pro Monat nur noch 34,30 Euro oder weniger kosten.
Bis Ende April gilt in Berlin noch das 29-Euro-Ticket im Tarifbereich AB - sofern sich die Berliner Landespolitik nicht auf eine erneute Verlängerung dieser Aktion verständigt.
Von der BVG hieß es, man stehe dem Deutschlandticket sehr positiv gegenüber. "Das Deutschlandticket ist eine Zäsur in der Geschichte des Nahverkehrs. Und das tut unserer Branche richtig gut", sagte BVG-Vorstandsvorsitzende Eva Kreienkamp. Es sei "radikal" aus Kundenperspektive gedacht und mache den Einstieg in den öffentlichen Nahverkehr "einfach und bequem".
Bund und Länder hatten beschlossen, ein bundesweit gültiges Nahverkehrsticket einzuführen. Es soll 49 Euro kosten und im Abo erhältlich sein. Geplanter Starttermin ist der 1. Mai dieses Jahres
Sendung: rbb24 Abendschau, 20.02.2023, 19:30 Uhr
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