Stickstoffdioxid und Feinstaub
Die Belastung der Luft in Berlin durch Stickstoffdioxid und Feinstaub (PM10) ist im vergangenen Jahr gesunken. Die Luftqualitätsgrenze für beides sei nach vorläufigen Daten der Messstationen berlinweit vollständig eingehalten worden, wie die Senatsverwaltung für Umwelt am Freitag mitteilte.
Damit zähle 2022 zu den Jahren mit der geringsten Luftbelastung seit Beginn der Messungen in den 1980er und 1990er Jahren.
Im Mittel sank die Belastung mit Stickstoffdioxid im Vergleich zu 2021 an allen 40 verkehrsnahen Messstationen. "Dies ist gerade deswegen bemerkenswert, weil es im Jahr 2022 nach den pandemiebedingten Rückgängen eine gewisse Zunahme der Verkehrsmengen gab", hieß es.
Gründe für den Rückgang der Belastung seien etwa Fahrverbote für ältere Dieselverbrenner, der Umstieg auf Elektrobusse und die Einrichtung von Tempo-30-Zonen sowie Fahrradstreifen. Die höchsten Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid wurden laut Senatsverwaltung am Mehringdamm und Spandauer Damm gemessen. Beim Feinstaub (PM10) wurde der höchste Jahresmittelwert an der Silbersteinstraße registriert. Hier trugen demnach umfangreiche Bauarbeiten an Gebäuden zur Belastung bei.
Bei der Ozonbelastung hingegen wurden die Grenzwerte in Berlin 2022 überschritten. "Für das Reizgas Ozon war die Belastung deutlich höher als 2021", hieß es. Wegen des sehr sonnigen und heißen Wetters seien etwa in Friedrichshagen am Müggelsee die Mittelwerte an 27 Tagen über dem Grenzwert gewesen - der Zielwert sehe höchstens 25 Überschreitungen vor.
Ozon kann beim Menschen zu einer verminderten Lungenfunktion, entzündlichen Reaktionen in den Atemwegen und Atemwegsbeschwerden führen. Auch Feinstaub und Stickstoffdioxid können zu Erkrankungen führen.
Sendung: Fritz, 17.02.2023, 17:30 Uhr
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