Messerattacke in Berlin
Gegen einen 21‑Jährigen, der im April 2022 einen 25 Jahre alten Mann im Volkspark Hasenheide mit mehreren Messerstichen getötet haben soll, ist Anklage wegen Heimtückemordes erhoben worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Berlin am Dienstag mit. Sein damals 19 Jahre alter Begleiter wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Beteiligung an einer Schlägerei angeklagt.
Rund sieben Monate nach dem tödlichen Messerangriff hat die Polizei den mutmaßlichen Täter fassen können. Der 21-Jährige reiste im Dezember zurück nach Deutschland ein und wurde am Flughafen festgenommen.
Am 30. April 2022 war das Opfer bei einem Streit und einer Schlägerei zweier Gruppen auf der Kirmes "Neuköllner Maientage" im Park Hasenheide erstochen worden. Der 25-Jährige verstarb trotz sofortiger medizinischer Versorgung noch in der Tatnacht. Er wurde, begleitet von einem größeren Aufgebot der Polizei, auf einem Friedhof in Berlin-Schöneberg beigesetzt. Rund 1.000 Menschen nahmen teil, unter ihnen Mitglieder und Oberhäupter bekannter arabischer Clans.
Auf demselben Friedhof war bereits der erschossene ältere Bruder des Getöteten, Nidal R., im Beisein von etwa 2.000 Männern aus der Clan-Szene aus ganz Deutschland beerdigt worden. Nidal R. war im Herbst 2018 tagsüber vor den Augen seiner Familie auf dem Tempelhofer Feld erschossen worden. Er war der Polizei als Wiederholungstäter mit Beziehungen zu arabischstämmigen Clans bekannt.
Sendung: rbb24 Inforadio, 21.02.2023, 14:15 Uhr
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