Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 10.02.2023 | Jonas Pospesch | Jan von Bergen | Quelle: dpa/Jan Woitas
Fahrzeuge, Ausrüstung, Ausbildung
Brandenburger Feuerwehrverband fordert mehr Unterstützung vom Land
Der Landesfeuerwehrverband Brandenburg fordert von der Landesregierung mehr Unterstützung für die Kommunen bei der Ausstattung der Feuerwehren.
Zwar seien in den vergangenen Jahren Fahrzeuge beschafft worden, aber die Feuerwehren benötigten auch Bekleidung und entsprechende Ausrüstung im Einsatz. Vor allem im Bereich Waldbrandschutz sollte das Land die Kommunen - und damit die Feuerwehren - mehr unterstützen, forderte der Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes, Jan von Bergen, bei rbb24 Brandenburg aktuell. Auch bei den Einsatzfahrzeugen sollte "noch etwas mehr" gefördert werden.
Des Weiteren müsse die Feuerwehrschule "exorbitant" erweitert werden. Zuständig dafür ist das Innenministerium. Für Fachlehrgänge im Bereich Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung brauche man "dringend" den zweiten Standort Wünsdorf, betonte der Vize-Verbandspräsident.
Angeschaffte Software noch nicht im Einsatz
Hintergrund: Im vergangenen Jahr gab es 507 Waldbrände in Brandenburg - mehr als in den Jahren 2020 und 2021 zusammen (444). Für die Bekämpfung der Waldbrände und die Beobachtung aus der Luft waren immer wieder auch Helikopter im Einsatz. Angesichts dessen sei es wichtig, auch die Führungskräfteausbildung in diesem Bereich wieder aufzunehmen, so von Bergen, der sich zudem eine einheitliche Unterstützungssoftware in den Landkreisen wünscht. Diese sei "vor Jahren schon angeschafft" worden, aber bis heute nicht im Einsatz.
Auch mache der demografische Wandel vor der Feuerwehr keinen Halt. Aktuell gebe es in Brandenburg rund 38.000 freiwillige Mitglieder - Tendenz sinkend. Selbst bei den Berufsfeuerwehren gebe es relativ wenige Bewerber auf Stellenausschreibungen, sodass die Stellen teilweise nicht besetzt werden könnten, sagte von Bergen. Eine Lösung für das Problem habe er nicht.
Hingegen verzeichneten die Jugendfeuerwehren von Bergen zufolge einen leichten Zuwachs bei den Mitgliedszahlen.