Feld in Niederfinow
Im Juli vergangenen Jahres ist ein Hakenkreuz auf ein Feld in Niederfinow gemäht worden. Nachdem die Polizei das verbotene Symbol per Hubschrauber registrierte und den Täter fand, wurde es entfernt. Doch Google Maps zeigte es Anfang Februar immer noch.
Update: Das ins Feld gemähte Hakenkreuz ist inzwischen nicht mehr auf Google Maps zu sehen. Das ergab eine Stichprobe von rbb|24 am Freitagnachmittag.
Ein halbes Jahr, nachdem eine Luftaufnahme von einem Hakenkreuz in einer Rasenfläche in Niederfinow (Barnim) zu polizeilichen Ermittlungen geführt hat, ist die Aufnahme noch immer bei Google Maps zu finden. Auf Anfrage von rbb|24 teilte ein Sprecher des Suchmaschinendienstleisters am Dienstag mit: "Wir sind uns der Situation bewusst und haben entsprechende Maßnahmen ergriffen, um den Inhalt zu entfernen." Die Aufnahme solle innerhalb einer Woche entfernt werden, hieß es weiter.
Google beziehe seine Daten von Drittanbietern und sei daher bei derartigen Vorfällen auf Hinweise von Nutzerinnen und Nutzern angewiesen, hieß es. Wann eine aktualisierte Aufnahme der betreffenden Fläche bei Google Maps zu finden sein wird, konnte der Unternehmenssprecher nicht sagen.
Im Juli 2022 war die Brandenburger Polizei auf das verbotene Symbol neben einem Feld hingewiesen worden. Das Hakenkreuz war am Boden nur schwer als solches auszumachen. Die Beamten konnten das 360 Quadratmeter große verbotene Symbol deshalb nur per Hubschraubereinsatz ausfindig machen. Wenig später wurde es abgemäht. Zudem konnte die Polizeidirektion Ost den mutmaßlichen Verursacher identifizieren.
Das Symbol der Nationalsozialisten gilt laut Artikel 86a des Strafgesetzbuches als "Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen". Die Verwendung kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Google betonte am Mittwoch, das Unternehmen sei erst jetzt durch die Anfrage von rbb|24 auf die Aufnahme aufmerksam gemacht geworden. Zuvor habe niemand dieses Bild als Verstoß gemeldet.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, Google sei bereits vor einem halben Jahr auf die Aufnahme des Hakenkreuzes aufmerksam gemacht worden. Ein Google-Sprecher verneinte das am Donnerstag im Gespräch mit rbb|24. Man sei erst jetzt durch die Anfrage von rbb|24 darauf aufmerksam gemacht geworden. Zuvor habe niemand dieses Bild als Verstoß gemeldet. Wir haben die Stelle im Beitrag entsprechend präzisiert.
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