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Video: rbb24 | 31.03.2023 | Nachrichten | Quelle: dpa/J. Schlueter

Prozess um Einbruch 2019

Grünes Gewölbe: Staatsanwaltschaft fordert mehrjährige Haftstrafen

Im Prozess um den Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden hat die Staatsanwaltschaft für fünf Angeklagte mehrjährige Haft- beziehungsweise Jugendstrafen gefordert.

Für einen weiteren Angeklagten beantragte Staatsanwalt Christian Weber am Freitag vor dem Landgericht Dresden einen Freispruch, weil dieser ein Alibi für die Tatnacht hat. Die Täter seien "mit erheblicher krimineller Energie und Rücksichtslosigkeit vorgegangen", sagte Weber in seinem Plädoyer.

Konkret forderte die Staatsanwaltschaft für zwei Angeklagte sechs Jahre und acht Monate Freiheitsstrafe und für einen weiteren fünf Jahre und zehn Monate Haft. Für zwei weitere Angeklagte wurden jeweils Jugendstrafen von sechs Jahren beziehungsweise viereinhalb Jahren beantragt.

Einbruch 2019 in Dresden

Großteil der Schmuckstücke aus Grünem Gewölbe in Berlin gefunden

In Berlin ist ein erheblicher Teil des Diebesguts aus dem Grünen Gewölbe in Dresden entdeckt worden. Allerdings fehlen einige der wertvollen Brillanten weiterhin. Offenbar gab es einen Deal mit der Verteidigung beim Prozess gegen Berliner Clanmitglieder.

Verteidiger plädieren erst in vier Wochen

In etwa vier Wochen soll die Verteidigung plädieren, das Urteil wird am 16. Mai erwartet. Die Angeklagten im Alter von 24 bis 29 Jahren stehen seit Januar 2022 wegen des Diebstahls historisch wertvoller Schmuckstücke aus dem Grünen Gewölbe vor Gericht.

Mitte Dezember beschlagnahmte die Polizei in Berlin einen erheblichen Teil der im November 2019 gestohlenen Beute. Teilweise sind die Schmuckstücke beschädigt, einige Teile wie die Große Brustschleife der Königin Amalie Auguste fehlen jedoch weiterhin. Die Angeklagten, die allesamt dem Berliner Clanmilieu angehören, gaben im Prozess zu deren Verbleib keinerlei Hinweise.

Die Rückgabe des Schmucks gehört zu einem vor Gericht ausgehandelten Deal, dem vier Angeklagte zustimmten. Sie gestanden eine Tatbeteiligung. Einer weiterer Angeklagter will nicht vor Ort in Dresden gewesen sein. Er räumte lediglich ein, unter anderem Äxte und Schneidegeräte in Berliner Baumärkten für einen Einbruch gestohlen zu haben. Der sechste Angeklagte wies ein Alibi vor.

 

Sendung: rbb24 Abendschau, 31.03.23, 13:30 Uhr

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