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Video: rbb24 Abendschau | 03.03.2023 | Julia Kubowicz | Quelle: dpa

"Fridays for Future" geht mit Verdi auf die Straße

Mehrere Tausend demonstrieren für mehr Klimaschutz und Verkehrswende

Für mehr Klimaschutz und mehr Geld für den Öffentlichen Nahverkehr wurde am Freitag in Berlin, Brandenburg und zahlreichen weiteren Städten demonstriert. "Fridays for Future" hatte dazu aufgerufen - erstmals gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi.

Die Klimabewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Berlin und Brandenburg gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi für mehr Klimaschutz und eine schnellere Verkehrswende demonstriert.

In Berlin trafen sich die Demonstranten zu einer Kundgebung nahe dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Anschließend zogen sie durch das Regierungsviertel. Die Polizei sprach von "mehreren tausend" Teilnehmenden, die Veranstalter von rund 18.000 Demonstranten.

Zentrales Thema der Proteste war die Forderung nach einer Verkehrswende. Neben einem Ausbau des Bahnnetzes wurden auch soziale Verbesserungen für die Beschäftigten im ÖPNV verlangt. Ein "Fridays for Future"-Sprecher sagte dem rbb, die Bundesregierung verfehle ihre selbstgesetzten Klimaziele deutlich, vor allem das Verkehrsministerium hinke hinterher.

 

Teil eines bundesweiten Protests

Klimaaktivisten kleben erstmals auch in Potsdam auf einer Straße

Zahlreiche Demos auch in Brandenburg

Auch in Brandenburg gab es Protestzüge. So demonstrierten in Potsdam rund 500 Menschen mit einer Fahrradsternfahrt für eine Verkehrswende und einen schnellen Kohleausstieg in der Lausitz. Weitere Demonstrationen fanden unter anderem in Eberswalde, Cottbus und Frankfurt (Oder) statt.

Auch in anderen deutschen Größstädten wie München, Hamburg, Köln und Frankfurt/M. gingen Menschen auf die Straße. Laut Veranstalter demonstrierten am Freitag insgesamt 220.000 Menschen.

Verdi setzt sich im Rahmen des globalen Klimastreiks für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV, mehr Personal sowie den Ausbau der Streckennetze ein. "Damit emissionsarmer Verkehr endlich zuverlässig und bezahlbar wird, werden massive Investitionen in den ÖPNV benötigt", heißt es. Insgesamt plant "Fridays for Future" in rund 200 deutschen Städten Demonstrationen und Kundgebungen.

Arbeitgeberverbände hatten die Zusammenarbeit der Gewerkschaften mit "Fridays for Future" als "Grenzüberschreitung" kritisiert. Verdi weist das zurück und betont die gemeinsamen Ziele der Gruppen. Bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr seien für die Beschäftigen und die Verkehrswende gleichermaßen wichtig.

Landkreis Barnim

Unbekannte montieren mehrere Schilder an Brandenburger Autobahnen ab

Warnstreik im Nahverkehr in sechs Bundesländern

Parallel zu den Protesten hatte Verdi für Freitag zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in insgesamt sechs Bundesländern aufgerufen [tagesschau.de]. Betroffen waren Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. In den vom Streik betroffenen Ländern gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Diensts im Nahverkehr, weil die Unternehmen dort in kommunaler Hand sind. Berlin und Brandenburg waren von den Warnstreiks nicht betroffen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 03.03.2023, 19:30 Uhr

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