Ab April im Zoo zu sehen
Fünf Wölfe sind in den Berliner Zoo gezogen. Die Tiere sind bereits am 12. März aus Riga in Lettland nach Berlin gekommen, wie der Zoo am Donnerstag mitteilte. Zurzeit seien sie noch in der Eingewöhnungsphase und erkundeten ihr Revier.
Mit Beginn der Osterferien am 3. April sollen sie dann auch für Besucher und Besucherinnen zu sehen sein. Das Gehege der Wölfe sei rund sechs Monate lang umgebaut worden, hieß es weiter. Es sei nun ein "dicht bewachsenes und natürlich strukturiertes Revier mit etlichen Rückzugsmöglichkeiten".
Der Wolf ist in Deutschland streng geschützt. Immer wieder kommt es aber zu Diskussionen, weil einzelne Wölfe Weidetiere angreifen. "Wir wollen hier um Verständnis für die Perspektive der Tiere werben, die schon lange vor uns diese Lebensräume und Reviere besetzt haben und die von uns daraus vertrieben wurden", sagte Kurator Florian Sicks laut Mitteilung. Deshalb solle es in den kommenden Monaten auch eine Ausstellung zum Konflikt zwischen Menschen und Wildtier geben.
Im Januar hatte es in Berlin-Spandau Aufregung um einen vermeintlich frei in den Straßen herumlaufenden Wolf gegeben. Im Endeffekt entpuppte sich die Wolfssichtung aber als ein in Brandenburg entlaufender wolfsähnlicher Hund. Obwohl es inzwischen um die 47 Wolfsrudel in Brandenburg gibt, sind in Berlin selbst keine Wölfe heimisch.
Im Januar 2020 war eine Jungwölfin aus Sachsen, die einen Sender trug, bis nach Berlin-Adlershof gekommen. Außer den Senderdaten hinterließ sie nach Angaben der Berliner Umweltverwaltung jedoch keine Spur. Nach kurzer Zeit wanderte das Tier nach Mecklenburg weiter.
In dem Naturschutzgebiet Döberitzer Heide unweit von Berlin hat sich allerdings 2021 ein Wolfsrudel niedergelassen. Zunächst waren zwei Elterntiere und vier Welpen auf dem Areal gesichtet worden, im Mai 2022 ging die Heinz-Sielmannn-Stiftung von insgesamt acht Wölfen auf dem Gelände aus.
Sendung: Fritz, 16.03.2023, 14:30 Uhr
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