Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Die Evangelische Kirche in der Region hat erneut hohe Mitgliederverluste hinnehmen müssen. Die Zahl der Kirchenmitglieder sei um knapp 30.000 auf rund 833.250 zum Jahresende 2022 gesunken, teilte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Dienstag in Berlin mit.
Die Verluste von rund 3,4 Prozent seien vor allem auf knapp 17.200 Kirchenaustritte des vergangenen Jahres zurückzuführen, hieß es. Die Angaben beruhen auf vorläufigen Zahlen, die offiziellen Zahlen sollen im April vorgelegt werden.
In Berlin wurden den Angaben zufolge rund 12.200, in Brandenburg knapp 4.700 und in der Region Görlitz rund 300 Austritte verzeichnet. Bischof Christian Stäblein betonte, jeder einzelne Austritt schmerze. Die Zeiten einer Mehrheitskirche seien "schon länger vorbei". Die Bindung an Institutionen habe in der gesamten Gesellschaft abgenommen.
Immerhin: Die Zahl der Taufen stieg in der Landeskirche 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 43,9 Prozent auf insgesamt 4.237, davor wurden 2021 insgesamt 2.944 Taufen verzeichnet. Die Zahl der Konfirmationen stieg um 2,2 Prozent auf 4.430.
Die Mitgliederverluste sind neben Austritten auch auf Todesfälle und Wegzüge zurückzuführen.
Sendung: Radioeins, 07.03.2023, 15:00 Uhr
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