Potsdam-Mittelmark
Das Baumblütenfest in Werder ist nach Angaben des Polizeilichen Lagedienstes bislang ruhiger als in den Vorjahren verlaufen. Die Beamten verzeichneten bis zum Sonntagmorgen "keine ungewöhnlichen Straftaten", wie ein Sprecher mitteilte. An- und Abreise seien unproblematisch verlaufen. "Insgesamt waren weniger Menschen unterwegs als noch vor Corona. Das mag mit den Bühnen zu tun haben, die dieses Jahr fehlen."
Das zehntägige Baumblütenfest war am Samstag nach drei Jahren Pause wieder gestartet. Anders als in den Vorjahren, als es einen großen Rummelplatz und viele Bühnen gab, soll es nun kleiner und ruhiger zugehen. Die Besucher sollen in den Gärten mit Freunden unter blühenden Bäumen sitzen und Obstwein trinken.
Das Baumblütenfest ist in diesem Jahr mit einem neuen Konzept gestartet. "Mit dem neuen Konzept soll sich das Fest (...) hin zu einem kleineren, traditionsbewussten und bürgernahen Fest für Jung und Alt bewegen", hieß es zuletzt aus dem Rathaus. Es gehe darum, ein Fest nach den Wünschen der Werderaner zu gestalten.
Im Zentrum des Festes steht nach wie vor der hausgemachte Obstwein, der in vielen der Gärten der Stadt angeboten werden soll. Begleitet wird das 144. Baumblütenfest nach Angaben der Stadt von regionalen Händlern, Gastronomen und Familienangeboten. Auf der Bismarckhöhe ist eine große Festbühne aufgebaut.
In den Jahren vor der Pandemie kam es bei dem Fest immer wieder zu verschiedensten Straftaten. 2019 registrierte die Polizei fast 500 davon - darunter allein über 100 Körperverletzungen. In den vergangenen Jahren war das Fest unter anderem wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Die Stadt nutzte die Zeit für ein umfangreiches Einwohnerbeteiligungsverfahren und erarbeitete ein Konzept für ein neues Baumblütenfest.
Seit 1879 laden Obstbauern in Werder die Besucher ein, sich auf ihren Plantagen umzusehen und die Blüte von Apfel- oder Kirschbäumen und Beerensträuchern zu feiern.
Sendung: rbb24 Inforadio, 23.04.2023, 12:00 Uhr
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