Tradition statt Trinkgelage
Das Baumblütenfest in Werder an der Havel (Potsdam-Mittelmark) soll am Samstag mit einem neuen Konzept starten. Ziel sei es, das Image des Festes als eine Massenveranstaltung zu überschreiben. "Mit dem neuen Konzept soll sich das Fest (...) hin zu einem kleineren, traditionsbewussten und bürgernahen Fest für Jung und Alt bewegen", hieß es zuletzt von der Stadtverwaltung. Es gehe darum, ein Fest nach den Wünschen der Werderaner zu gestalten.
Im Zentrum des Festes steht nach wie vor der hausgemachte Obstwein, der in vielen der Gärten der Stadt angeboten werden soll. Begleitet wird das 144. Baumblütenfest nach Angaben der Stadt von regionalen Händlern, Gastronomen und Familienangeboten. Auf der Bismarckhöhe ist eine große Festbühne aufgebaut.
In den Jahren vor der Pandemie kam es bei dem Fest immer wieder zu verschiedensten Straftaten. 2019 registrierte die Polizei fast 500 davon - darunter allein über 100 Körperverletzungen. In den vergangenen Jahren war das Fest unter anderem wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Die Stadt nutzte die Zeit für ein umfangreiches Einwohnerbeteiligungsverfahren und erarbeitete ein Konzept für ein neues Baumblütenfest.
Das neuntägige Baumblütenfest findet einmal jährlich zur Obstblüte in Werder (Havel) statt. Erstmals wurde es im Jahr 1879 gefeiert und ist inzwischen eines der bekanntesten Volksfeste in der Region. Das neue Veranstaltungskonzept der Stadt verspricht vom 22. April bis zum 1. Mai "mehr Kultur, Kulinarik und Tradition".
Sendung: Antenne Brandenburg, 21.04.2023, 14 Uhr
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