Motiv weiterhin unklar
Nach der Messerattacke auf eine 33-jährige Mutter in einem BVG-Bus ist ein Mann in Berlin-Wedding festgenommen worden. Der 41-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft. Mittlerweile ist klar, in welcher Beziehung er zu der Frau stand.
Nach der Messerattacke auf eine 33-jährige Mutter in einem BVG-Bus ist ein Mann in Berlin-Wedding festgenommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitagnachmittag mitteilte, handelt es sich um den 41 Jahre alten Halbbruder der Frau.
Der Mann wurde demnach am späten Donnerstagabend auf offener Straße gefasst. Er habe durch Videaufnahmen und Zeugenaussagen identifiziert werden können.
Mittlerweile befindet sich der 41-Jährige in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl laute auf versuchten Heimtücke-Mord, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, der rbb24 Abendschau sagte. Es sei um einen Überraschungsangriff gegangen, das Opfer sei arg- und wehrlos gewesen.
Unklar ist weiterhin das Tatmotiv. Der Beschuldigte habe sich dazu noch nicht geäußert, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Der Gesundheitszustand der 33-Jährigen ist demnach kritisch, aber stabil. Akute Lebensgefahr bestehe nicht mehr. Sie habe bislang aber noch nicht vernommen werden können.
Die 33 Jahre alte Frau war bei dem Messerangriff am vergangenen Dienstag lebensbedrohlich verletzt worden und musste laut Polizei notoperiert werden. Sie war gemeinsam mit ihren sieben und neun Jahre alten Töchtern in einem Bus der Linie 327 Richtung Schönholz unterwegs. Die Mädchen blieben laut Polizei körperlich unverletzt und befinden sich in der Obhut der Familie.
Der Täter flüchtete nach der Tat.
Die Zahl der Messerangriffe auf Berlins Straßen hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Vor zehn Jahren gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) 2.708 Straftaten, die mit dem Messer begangen wurden. 2022 waren es 3.317, also rund 24 Prozent mehr Angriffe.
Sendung: rbb24 Inforadio, 07.04.2023, 15 Uhr
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