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Audio: Fritz | 10.04.2023 | Marie Boll | Quelle: dpa

Nur jede dritte Tat erfolgreich

Fast 100 Geldautomaten seit 2018 in Berlin gesprengt

Kriminelle haben in den vergangenen Jahren in Berlin fast 100 Geldautomaten gesprengt oder versucht zu sprengen. Das geht aus einer Auflistung der Polizei zu den Jahren seit 2018 hervor. Nur etwa ein Drittel der Taten sei erfolgreich gewesen, so die Polizei. Im Zusammenhang mit den Automatensprengungen gab es zwölf Festnahmen.

Anfangs verwendeten die Täter bei diesen Sprengungen Gas, später dann häufiger richtige Sprengsätze. Durch die Explosionen werden oft Teile der Bank oder sogar benachbarte Häuser stark beschädigt.

Brandenburg

Landeskriminalamt klärt Teilserie von Geldautomatensprengungen auf

Mithilfe von süddeutschen Kollegen konnte das Brandenburger LKA eine Teilserie von Geldautomatensprengungen im Land aufklären. Diese sollen auf das Konto einer niederländischen Bande gehen, die bundesweit rund 50 Taten begangen haben soll.

12 Verdächtige festgenommen - schwierige Beweisführung

Insgesamt zählte die Polizei in Berlin von 2018 bis Anfang März dieses Jahres 92 gesprengte Automaten, die meisten in den Jahren 2021 und 2022 mit jeweils 26 entsprechenden Taten, wie die Polizei mitteilte.

Für wie viele der Taten die zwölf festgenommenen Verdächtigen verantwortlich waren, konnte die Polizei nicht sagen. Die Täter seien zum Teil auf frischer Tat gefasst worden. "Es ist anzunehmen, dass sie für weitere Taten verantwortlich sind, ohne dass dies bislang beweiskräftig nachgewiesen werden konnte."

Erst in der vergangenen Woche versuchten zwei Täter, einen Geldautomaten in einer Bank in Berlin-Marienfelde zu sprengen. Sie scheiterten aber und flohen. In einer anderen Bank in Mitte versuchten zwei vermummte Männer, einen Geldautomaten aufzubrechen. Eine Passantin beobachtete das und alarmierte die Polizei.

Das Problem ist seit Jahren in ganz Deutschland bekannt. 2021 gab es laut Bundeskriminalamt (BKA) deutschlandweit knapp 400 Sprengungen, von denen die Hälfte erfolgreich war. Die Beute betrug knapp 20 Millionen Euro.

Sendung: Fritz, 10.04.23, 06:30 Uhr

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