Berlin-Lichtenberg
Knapp sechs Wochen nach einer tödlichen Auseinandersetzung in Berlin-Alt-Hohenschönhausen ist ein mutmaßlicher Beteiligter festgenommen worden. Der 19-Jährige stehe im Verdacht, sich an der Schlägerei am 18. März beteiligt zu haben, bei der ein 21-Jähriger ums Leben kam, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Es werde wegen Körperverletzung und Beteiligung an einer Schlägerei gegen ihn ermittelt.
Die Ermittler hatten den 19-Jährigen aber schon länger im Visier: Er wird nach den Angaben bei der Staatsanwaltschaft als Schwellentäter geführt und steht im Verdacht, am 31. Juli 2022 einen räuberischen Diebstahl begangen zu haben. Deswegen erfolgte laut Behörden auch am Donnerstagfrüh die Festnahme in seiner Wohnung durch ein Spezialeinsatzkommando.
Als Schwellentäter werden Heranwachsende bezeichnet, die bereits mehrere Straftaten begangen haben und von denen anzunehmen ist, dass sie künftig weitere derartige Taten begehen werden.
Bei der Auseinandersetzung in Berliner Ortsteil Alt-Hohenschönhausen waren nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft zwei größere Gruppen aufeinandergestoßen. Dabei soll das Opfer mutmaßlich mit mindestens einem Messerstich verletzt worden sein. Der 21-Jährige starb nach Reanimationsmaßnahmen auf dem Weg ins Krankenhaus. Ein weiterer 21-Jähriger wurde nach früheren Angaben der Polizei schwer verletzt und in einer Klinik operiert.
Sendung: rbb24 Abendschau, 27.04.2023, 19:30 Uhr
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