Berlin-Spandau
Ein Falschparker hat in Berlin-Spandau am Donnerstag einen Einsatz eines Rettungswagens verhindert und das Leben eines Patienten damit akut gefährdet.
Wie die Polizei rbb|24 mitteilte, wurde die Besatzung eines Rettungswagens zu einem dringenden medizinischen Notfall gerufen. Der Wagen konnte die Feuerwache Spandau-Nord in der Triftstraße nicht verlassen, weil ein 65-Jähriger sich weigerte, sein abgestelltes Auto aus der Feuerwehrzufahrt zu entfernen. Auch nach dringlichen Appellen der Rettungswagencrew stellte sich der 65-Jährige quer. Anstatt sich zu bewegen, wurde der Mann aggressiv zu den Rettungskräften, beleidigte sie laut Polizei sogar.
Weil nicht abzusehen war, wann der Rettungswagen zu dem sich in Lebensgefahr befindenden Patienten ausrücken konnte, wurde per Leitstelle eine anderer Besatzung verständigt. Laut Feuerwehr kam die Ersatzcrew gerade noch rechtzeitig, um den Patienten zu reanimieren und ihn in ein Krankenhaus zu bringen.
Erst alarmierte Polzisten konnten den 65-Jährigen dazu bewegen, seinen Wagen aus der Feuerwehreinfahrt zu holen. Laut Berliner Polizei muss sich der Mann jetzt wegen Behinderung von hilfeleistenden Personen sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamten und ihnen gleichgestellten Personen verantworten. Zu letzterer Kategorie gehören Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte.
Sendung: rbb24 Abendschau, 28.04.2023, 19:30 Uhr
Korrekturhinweis: In einer früheren Version dieses Beitrags hatten wir eine falsche Straße genannt. Die Ausfahrten der Feuerwache befinden sich in der Triftstraße.
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