Acht Menschen verletzt
Ein 48-Jähriger soll in der Nacht zwei Betten im Berliner Urban-Krankenhaus angezündet haben - er wurde festgenommen. 40 Menschen mussten ihre Zimmer verlassen, acht Personen wurden verletzt.
Im Zusammenhang mit dem Brand im Berliner Urban-Krankenhaus hat die Polizei einen 48-jährigen Verdächtigen festgenommen. Er soll in der Nacht zum Montag um 0:10 Uhr zwei Betten im zweiten Obergeschoss des Krankenhauses angezündet haben, wie die Polizei am Montagvormittag mitteilte. Außerdem habe er versucht, einen Mülleimer anzustecken, das habe aber von eintreffenden Feuerwehrkräften verhindert werden können.
Der Verdächtige sei kein Patient gewesen, er habe aber als Patient aufgenommen werden wollen, sagte ein Sprecher des Klinikkonzerns Vivantes.
Bei dem Feuer im Urban-Krankenhaus in Berlin-Kreuzberg sind nach Angaben des Betreibers Vivantes sieben Pflegekräfte und eine Patientin verletzt worden. Sie erlitten leichte Rauchgasvergiftungen, wie Vivantes dem rbb mitteilte. "Die anfänglich befürchteten vier Schwerverletzten haben sich nicht bestätigt", so der Krankenhausbetreiber. Die Berliner Feuerwehr hatte zunächst von vier Schwerverletzten berichtet, eine Person darunter habe in Lebensgefahr geschwebt.
40 Patienten mussten ihre Zimmer verlassen und wurden untersucht. Sie blieben aber unverletzt, schreibt Vivantes. Auch den acht Verletzten geht es demnach inzwischen besser. Die verletzte Patientin sei inzwischen auf einer Normalstation untergebracht worden, so Vivantes. Die lebensgefährlich verletzte Frau hatte laut Feuerwehr in einem Fahrstuhl festgesessen.
Wegen des Brandes musste die Rettungsstelle geräumt werden. Rund 100 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Die betreffende Station sei vorerst geschlossen, teilte Vivantes mit.
Das Vivantes-Klinikum Am Urban verfügt über zwölf medizinische Fachabteilungen, eine zentrale Notaufnahme und 614 Betten. Dort werden demnach pro Jahr rund 65.000 Patienten behandelt. Insgesamt arbeiten dort rund 300 Ärztinnen und Ärzte sowie 605 Pflegekräfte.
Sendung: rbb24 Abendschau, 03.04.2023, 19:30 Uhr
Korrekturhinweis: In einer früheren Fassung dieses Beitrags hieß es, durch den Brand seien 40 Menschen verletzt worden. Das trifft nicht zu. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.
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