rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Audio: Antenne Brandenburg | 21.04.2023 | Matthias Gindorf | Quelle: dpa/Bildagentur-online/Joko

Pilotprojekt bis 2026

Brandenburg will zehn modulare Fahrradparkhäuser im Land fördern

Das Land Brandenburg will die Mobilität per Bahn und Fahrrad fördern. Dazu wurde am Freitag ein Pilotprojekt zur Errichtung von Fahrradparkhäusern gestartet. Dafür stünden rund 3,5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, teilte das Verkehrsministerium am Freitag in Potsdam mit. Die Parkhäuser sollen bis Ende 2026 stehen.

"BikeRide" sei ein wichtiges Element der Verkehrswende, hieß es. Gefördert würden Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen und wichtigen Zielen des öffentlichen Personennahverkehrs. Zunächst soll in Eichwalde (Dahme-Spreewald) am Berliner Stadtrand bis zum Sommer 2024 eine Anlage mit Stellplätzen für 350 Fahrräder errichtet werden.

Ausbau zum Regionalbahnhof

Fahrrad-Stellplätze am Bahnhof Berlin-Köpenick werden ersatzlos gestrichen

Radfahrende, die von und zum Bahnhof Köpenick pendeln, um von dort per S-Bahn weiterzufahren, brauchen künftig starke Nerven. Im Zuge von Umbauarbeiten sollen die meisten Radstellplätze verschwinden – ohne Ersatz.

Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) erklärte, wer vom Fahrrad auf die Bahn umsteige, wolle sein Fahrrad sicher abgestellt wissen. Deshalb seien innovative Ideen zum Thema Fahrradparken wichtig. Durch das Pilotprojekt unterstütze das Land Städte und Gemeinden bei Planung und Bau modularer Fahrradparkhäuser in Holzbauweise. Dadurch könnten die Fahrradabstellplätze schneller und unkomplizierter errichtet werden.

Hoher Bedarf an Stellplätzen

Der Bedarf an Fahrradstellplätzen an Umsteigepunkten ist im Flächenland Brandenburg groß. In einem Gutachten von 2020 waren laut Ministerium über 21.000 fehlende Stellplätze ermittelt worden. Er rechne, dass mit dem neuen Projekt eine "gute vierstellige Zahl" hinzukomme, sagte Jürgen Roß, Bereichsleiter Planung beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB). Die Stellplätze würden zusätzlich zur regulären Förderung errichtet, betonte ein Mitarbeiter des Verkehrsministeriums.

Bis Ende Juni können Kommunen ihre Projektideen beim Ministerium einsenden. Dabei muss das Fahrradparkhaus mindestens 48 Fahrrädern Platz bieten. Voraussetzung ist auch, dass die neuen Radabstellanlagen entsprechend des VBB-Konzeptes entwickelt werden.

Das Land übernimmt die zuwendungsfähigen Kosten für den Bau und die Erschließung der Anlage, den Grunderwerb sowie für Gründächer und Solaranlagen bis zu einer Höhe von 90 Prozent.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.04.2023, 13:00 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen