Neue Ausgabe des Gourmet-Führers
25 Restaurants in Berlin und Brandenburg hat der Gourmetführer "Guide Michelin" ausgezeichnet. Die höchste Wertung mit drei Sternen ging erneut an das "Rutz" in Mitte, zwei Restaurants in Berlin sind neue Sterne-Inhaber.
Berlin bleibt weiterhin die Stadt mit den meisten Sterne-Restaurants in Deutschland. Insgesamt 23 Häuser in der Hauptstadt wurden in der neuen Ausgabe des Gourmet-Führers "Guide Michelin" 2023 auf diese Art ausgezeichnet. Das teilte der Verlag am Dienstag mit.
Die höchste Wertung mit drei Sternen erhielt erneut nur das "Rutz" in der Chausseestraße in Mitte. Fünf Mal wurden zwei Michelin-Sterne vergeben und 17 Restaurants kamen auf einen Stern.
Brandenburg bietet weiterhin zwei Restaurants mit einem der begehrten Michelin-Sterne. Das "Kochzimmer in der Gaststätte zur Ratswaage" in Potsdam und das Restaurant "Alte Überfahrt" in Werder an der Havel wurden auch in der neuen Ausgabe des "Guide Michelin" 2023 mit jeweils einem Stern ausgezeichnet.
Der "Guide Michelin" betonte mit Blick auf ganz Deutschland, trotz einer wirtschaftlich schwierigen Zeit und Fachkräftemangel habe die Restaurantauswahl das vielfältige Angebot und das hohe Niveau der deutschen Gastronomie bestätigt.
In Berlin bleiben die Zwei-Sterne-Restaurants dieselben wie im Vorjahr: "Coda Dessert Dining", "Facil", "Horváth", "Lorenz Adlon Esszimmer" und "Tim Raue". Bei den Restaurants mit einem Stern kamen zwei dazu: "The NOname" und "Bonvivant". "Letzteres hat sich die Auszeichnung mit rein vegetarischer beziehungsweise veganer Küche verdient", hieß es von den Testern des "Guide Michelin". Nicht mehr unter den Sterne-Restaurants sind das "Kin Dee" und die geschlossenen Häuser "Einsunternull" und "Frühsammers".
Insgesamt wurden in Deutschland 334 Restaurants mit Michelin-Sternen ausgezeichnet - so viel wie noch nie. Zehn Mal gab es drei Sterne, 50 Mal zwei Sterne und 274 Restaurants erhielten einen Stern.
Noch hat der Süden und Südwesten in der Spitzengastronomie die Nase vorn - doch Großstädte seien ein interessantes Pflaster, hieß es. "Gerade in Berlin hat sich sehr viel getan", sagte der Direktor des "Guide Michelin" für Deutschland und die Schweiz, Ralf Flinkenflügel. Angetan ist er von der Vielfalt und Unkompliziertheit in der Hauptstadt.
Der "Guide Michelin" zählt neben dem "Gault Millau" zu den international führenden Restaurantführern. Er kommt in 41 Ländern heraus, neben Europa auch in den USA und Asien. Hinter dem renommierten roten Restaurantführer steht der gleichnamige französische Reifenhersteller. In Deutschland erschien der erste "Guide Michelin" 1910, damals noch "den Herren Automobilisten" gewidmet und vor allem mit Straßenrouten versehen. Die ersten Michelin-Sterne in Deutschland wurden 1966 verliehen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 04.04.2023, 19:30 Uhr
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