Deutschlandticket beschert VBB rund 100.000 Neukunden
Mehr als 650.000 Menschen in Berlin und Brandenburg nutzen inzwischen das sogenannte Deutschlandticket. Darunter seien viele neue Abonnenten, sagte Joachim Radünz, Sprecher des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) am Mittwoch dem rbb. "100.000 neue Abonnenten haben wir in Berlin und Brandenburg durch dieses 49-Euro-Ticket dazu gewonnen für den öffentlichen Nahverkehr."
Das bundesweite 49-Euro-Ticket soll den ÖPNV attraktiver machen. Doch für Menschen mit Behinderung ist es kein Gewinn. Weder ist es barrierefrei zu erhalten, noch wirkt es integrativ. Im Gegenteil: Es schließt behinderte Menschen weiter aus. Von Jenny Barke
VBB rechnet mit viel Reiseverkehr Richtung Ostsee
Über das kommende lange Himmelfahrts-Wochenende rechne der VBB mit vielen Reisenden in Richtung Ostsee: "Die Badewanne Berlins liegt anscheinend an der Ostsee", so Radünz. Deshalb sollen mehr Sonderzüge eingesetzt werden.
Die Bauarbeiten etwa auf der Strecke der Berliner Stadtbahn und des RE1 würden dabei kein Problem darstellen: "Es kann immer dazu kommen, dass es irgendwelche Baustellen gibt, die vielleicht noch gar nicht vorgeplant sind. Allerdings haben wir soweit alles im Griff", sagte der VBB-Sprecher im Interview im rbb24 Inforadio.
Mit der Einführung des Neun-Euro-Tickets im Sommer letzten Jahres waren viele Regionalzüge - vor allem Richtung Ostsee - überfüllt. Es gab Forderungen, die Infrastruktur auszubauen. "Das tun wir jetzt und dazu gehören auch Baustellen. Ich weiß, das ist manchmal kritisch, aber hat nichts damit zu tun, mit den Zügen, die wir mehr einsetzen an die Ostsee", sagte Radünz weiter.
Seit dem 1. Mai gilt das Deutschlandticket bundesweit im Regional- und Nahverkehr. Das Angebot ist in Folge des Neun-Euro-Tickets entstanden, das im Vorjahr enormes Interesse an Bus- und Bahnreisen in Deutschland ausgelöst hatte. Mehr als 52 Millionen dieser Tickets waren damals verkauft worden.