Kanalschaden
Nachdem es am Kaiserdamm in Berlin-Charlottenburg durch einen Kanalschaden zu monatelangen Verkehrseinschränkungen kommt, werden durch die Umleitungen nun auch andere Bauprojekte im Umfeld behindert. Dies teilte das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf am Freitag mit.
Aktuell würden die Berliner Wasserbetriebe (BWB) in Abstimmung mit der Verkehrsverwaltung einen Umleitungsplan erarbeiten. Bereits jetzt sei aber deutlich, dass sich alle Baumaßnahmen auf den möglichen Umleitungsstrecken verzögern könnten, hieß es in der Mitteilung.
Konkret hiervon betroffen sind:
- die Verstetigung des Radwegs auf der Kant- und Neuen Kantstraße
- Errichtung eines Pop-Up-Radwegs am Spandauer Damm
- Umbau des Kreuzungsbereichs Kant-/Leibnizstraße
- der Umbau des Kreuzungsbereichs Bismarckstraße/Wilmersdorfer Straße
Mit welchen Auswirkungen auf das Nebenstraßennetz zu rechnen ist, lässt sich laut Bezirksamt erst nach Vorliegen des Umleitungskonzepts sagen.
Die Situation sei "außerordentlich ärgerlich", sagte Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) laut Mitteilung. "Aber natürlich muss jetzt erst einmal genau geprüft werden, wie sich die Verkehrsströme durch unseren Bezirk durch die zwei Havarien am Kaiserdamm und am Autobahntunnel Schlangenbader Straße lenken lassen."
Bis darüber Klarheit herrsche, müsse man auf den Beginn anstehender Tiefbaumaßnahmen verzichten. "Insbesondere für die Umleitung des Verkehrs von der Autobahn Schlangenbader Straße sollte das Konzept nunmehr 14 Tage nach der Sperrung so langsam vorliegen", so Schruoffeneger weiter. Seit dem 20. April ist der Autotunnel an der Schlangenbader Straße wegen festgestellter Mängel an der Notrufanlage und der Entlüftung auf unbestimmte Zeit geschlossen.
Der Kaiserdamm ist seit Dienstag gesperrt - und wird es mindestens ein halbes Jahr lang bleiben. Dort droht die Fahrbahn zwischen Suarezstraße und Sophie-Charlotten-Straße wegen eines Kanalschadens abzusacken, da sich darunter ein Gewölbe befindet, wie die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) mitteilte. Da der Schaden größer ist als zunächst angenommen, wurde aus Sicherheitsgründen die wichtige Ost-West-Verbindung komplett gesperrt.
Sendung: rbb24 Inforadio, 05.05.2023, 10:05 Uhr
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