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Verkehrsbehinderungen in Berlin
Erneut haben Demonstrierende der "Letzten Generation" die Berliner A100 sowie weitere Hauptverkehrsstraßen in der Stadt durch Sitzblockaden lahmgelegt. Es kommt zu Stau. Die Stimmung wird als aufgeheizt beschrieben.
Seit Donnerstagmorgen führen Klimaproteste erneut auf der Berliner A100 zu Behinderungen im Verkehr.
Nach Angaben der Gruppe "Letzte Generation" blockieren Demonstranten die Stadtautobahn in Höhe Spandauer Damm. Augenzeugen berichten von einem größeren Stau, der sich gebildet hat. In der ganzen Stadt seien es aktuell etwa 20 Blockaden, teilte eine Sprecherin der Berliner Polizei am Donnerstagvormittag mit. Sechs Blockaden seien bereits beendet worden. Dadurch komme es zu Staus und Verzögerungen im Verkehr, besonders in Prenzlauer Berg, Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf. Rund 300 Polizistinnen und Polizisten seien im Einsatz.
Die Verkehrsinformationszentrale schrieb auf Twitter, dass es auf der Rudolf-Wissel-Brücke zu einem Stau von rund 90 Minuten kam. Zudem wurde auch der Bus- und Tram-Verkehr in den betroffenen Gebieten durch den Protest eingeschränkt.
Nach eigenen Angaben haben die Demonstrierenden den Verkehr zunächst mit Autos abgebremst, um anschließend aus den Fahrzeugen auszusteigen, eine Sitzblockade zu installieren und sich mit Sand und Sekundenkleber an der Fahrbahn festzukleben.
Nach Berichten eines dpa-Reporters war die Stimmung an der A100 kurz vor der Ausfahrt Hohenzollerndamm am Donnerstagmorgen aufgeheizt. Fünf bis sechs Klimaschutzaktivisten hätten sich dort auf die Autobahn geklebt. Immer wieder seien Autofahrer ausgestiegen und handgreiflich geworden und hätten sie von der Straße gezerrt, beschimpft und mit Wasser überschüttet. Laut dpa-Reporter bildete die Aktivistengruppe zwischenzeitlich eine Lücke, um ein Ehepaar auf dem Weg in ein Krankenhaus durchzulassen.
Am Donnerstagnachmittag plant die Klimabewegung zudem einen Protestmarsch zum Brandenburger Tor. Die "Letzte Generation" fordert ein entschiedeneres Vorgehen gegen den Klimawandel und diverse Maßnahmen wie ein Tempolimit auf Autobahnen. Sie wirft der Bundesregierung vor, keinen konkreten Notfallplan für eine Klimakatastrophe zu haben, auch wenn sie diese als "Bedrohung für die Zivilisation und die Demokratie durchaus ernst nimmt", heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation.
Sendung: rbb24 Inforadio, 04.05.2023, 09:00 Uhr
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