Video: rbb24 Abendschau | 06.05.2023 | Thomas Rostek | Quelle: Ausschnitt aus einem Twitter-Video der "Letzten Generation"
Flugbetrieb nicht beeinträchtigt
Klima-Aktivisten beschmieren auf BER-Gelände Kleinflugzeug mit Farbe
Aktivisten der "Letzten Generation" sind auf das Gelände des Flughafens BER eingedrungen und haben ein Kleinflugzeug beschmutzt. Der Flugbetrieb war nicht betroffen. Die Polizei nahm sechs Aktivisten in Gewahrsam.
Klima-Demonstranten der sogenannten "Letzten Generation" sind am Freitagmittag auf das Gelände des Flughafens BER eingedrungen und haben ein Kleinflugzeug mit orangener Farbe besprüht.
Wie eine Sprecherin der Bundespolizei dem rbb sagte, wurden die Einsatzkräfte um 12:42 Uhr von dem Vorfall informiert. Die Polizei habe sechs Personen in Gewahrsam genommen. Zwei weitere wurden für medizinische Behandlungen in ein Krankenhaus gebracht, sagte die Polizeisprecherin. Den Grund für die medizinische Behandlung nannte die Sprecherin auf Nachfrage nicht. Der Flugverkehr war nicht beeinträchtigt.
Seit knapp zwei Wochen protestieren die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" verstärkt in Berlin. Am Dienstag hat sich die Gruppe mit Verkehrsminister Wissing getroffen. Einige Aktivisten blockierten am Vormittag Straßen in der Hauptstadt.
Aktivisten: Zaun des Flughafengeländes durchtrennt
Laut Mitteilung der Gruppe hatten Aktivisten den Zaun des Flughafengeländes durchschnitten und waren mit Fahrrädern zum General Aviation Terminal (GAT) gefahren. Von dort starten Privatjets und Geschäftsreiseflüge. Die Aktion war per Livestream unter anderem auf Twitter zu sehen, in dem Video ist ein besprühter Flieger deutlich erkennbar.
Die Bundespolizei schrieb auf Twitter, dass die Aktivisten 40 Sekunden nach dem Eindringen in den Sicherheitsbereich von der Flughafensicherheit festgesetzt worden seien. "Eine Gefährdung des Luftverkehrs bestand zu keinem Zeitpunkt", hieß es auf weiter.
In einer Mitteilung nannte die Gruppe Privatjets Symbole "für exzessiven Luxus", mit denen "eine Minderheit rücksichtslose Klimazerstörung auf Kosten der Mehrheit" betreibe.
Erneut haben Demonstrierende der "Letzten Generation" die Berliner A100 sowie weitere Hauptverkehrsstraßen in der Stadt durch Sitzblockaden lahmgelegt. Es kommt zu Stau. Die Stimmung wird als aufgeheizt beschrieben.
Zahlreiche Verkehrsblockaden am Vormittag
Schon am Vormittag hatten Klima-Demonstranten der "Letzten Generation" erneut an zahlreichen Punkten in Berlin den Berufsverkehr blockiert.
Mindestens an 11 Orten im gesamten Stadtgebiet war die Polizei im Einsatz, wie ein Sprecher gegenüber rbb|24 bestätigte. Ein Protestschwerpunkt war der Berliner Norden. Im Bereich Greifswalder Straße/Prenzlauer Allee und Danziger Straße wurden gleich mehrere Aktionen vermeldet. Von den Störungen waren auch Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) betroffen.
Die Blockadeaktionen sind mittlerweile beendet, wie die Verkehrsinformationszentrale Berlin auf Twitter schreibt.