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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 02.05.2023 | Katrin Neumann | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Radverkehrsstrategie 2030 beschlossen

Brandenburg will durchgehendes Radwegenetz einrichten

Brandenburg will sein Radnetz weiter ausbauen. Die Landesregierung hat dazu am Dienstag eine neue Radverkehrsstrategie 2030 beschlossen, wie die Staatskanzlei mitteilte. Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs auf 20 Prozent zu erhöhen.

Zudem soll das Fahrradfahren im Land sicherer werden. Angedacht ist ein durchgehendes Radwegenetz, das auch Verbindungen über Brandenburg hinaus schafft. Das Land stellt dafür in diesem und im kommenden Jahr 44 beziehungsweise 45 Millionen Euro zur Verfügung. Zum Vergleich: 2022 waren es 38 Millionen Euro.

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35 Radwegeprojekte mit insgesamt 2.200 Kilometern

Geplant ist auch, die Mitnahme von Fahrrädern in Bus und Bahn zu erweitern. So sollen unter anderem mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Bahnhöfen und Haltestellen gebaut werden. Das Land fördert weiter Lastenräder und Fahrräder mit Anhängern, die im Liefer- und Wirtschaftsverkehr eingesetzt werden.

Der Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) erklärte, es gehe nun darum zu schauen, was in das Radnetz eingebunden werden soll und wo konkrete Maßnahmen ergriffen werden müssen. "Ziel ist, dass wir in Brandenburg das Fahrradfahren erleichtern wollen, denn wir wollen Brandenburg zum Fahrradland machen", sagte Beermann rbb24 Brandenburg aktuell. Er verwies auf das Bauprogramm für das laufende Jahr. Es gebe 35 Radwegprojekte in Landesverantwortung mit insgesamt knapp 2.200 Kilometern.

ADFC und Opposition kritisieren die Pläne als zu unambitioniert

Kritik kommt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Die Strategie sei für Brandenburg nicht brauchbar, weil nirgendwo festgeschrieben sei, wer welche Vorhaben bis wann umsetzt, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende Christian Wessel rbb24 Brandenburg aktuell am Dienstag.

Die Linke im Brandenburger Landtag warf der Landesregierung vor, bislang zu wenig für den Ausbau des Radnetzes getan zu haben. Die Bilanz sei mehr als bescheiden, erklärte der verkehrspolitische Sprecher der Linksfraktion, Andreas Büttner am Dienstag. In der laufenden Wahlperiode sei der Anteil von Landesstraßen mit einem ausgebauten Radweg nur um einen Prozentpunkt auf 15 Prozent gestiegen. Es sei nicht zu erkennen, dass der Radverkehr eine hohe Priorität habe. Solange sich das nicht ändere, bleibe auch die Radverkehrsstrategie "ein frommer Wunsch".

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 02.05.2023, 19:30 Uhr

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