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Audio: rbb24 Inforadio | 28.05.2023 | Thomas Weber | Quelle: dpa/Chris Pizzello

Konzerte in Berlin

Roger Waters weist Vorwurf der NS-Verherrlichung zurück

Ex-Pink Floyd-Musiker Roger Waters hat Vorwürfe von NS-verherrlichenden Elementen auf einem seiner Berliner Konzerte zurückgewiesen. Die Elemente seines Auftritts seien ein "klares
Statement gegen Faschismus, Ungerechtigkeit und Fanatismus in jeder Form", erklärte Waters in der Nacht zum Samstag auf Twitter.

Versuche, sie anders darzustellen, seien unredlich und politisch motiviert. "Ich habe mein ganzes Leben lang gegen Autoritarismus und Unterdrückung die Stimme erhoben", betonte Waters. Die Darstellung eines gestörten NS-Demagogen sei seit "The Wall" von Pink Floyd von 1980 ein Teil seiner Shows.

Mögliche NS-Verherrlichung

Berliner Polizei ermittelt gegen Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters

Dem früheren Pink-Floyd-Mitglied Roger Waters wird immer wieder Antisemitismus vorgeworfen. Mitte Mai gab er zwei Konzerte in Berlin. Jetzt ermittelt die Polizei, ob Waters dort mit seiner Kleidung die NS-Herrschaft verherrlicht haben könnte.

Hinweise auf SS-ähnliche Uniform bei Konzerten

Die Polizei in Berlin nahm Ermittlungen wegen des Verdachts der NS-Verherrlichung gegen den 79-Jährigen auf. Die Bühnenkleidung habe den Eindruck einer SS-ähnlichen Uniform erwecken können, erklärte ein Sprecher. Demnach zeigten Aufnahmen Waters unter anderem in einem schwarzen, langen Ledermantel und einer roten Binde mit gekreuzten Hämmern auf weißem Grund am Oberarm. Es werde ermittelt, ob der Sänger mit seiner Bühnenkleidung möglicherweise die Würde von Opfern des Nationalsozialismus verletzte oder die NS-Herrschaft verherrlichte oder rechtfertigte.

Es ist nicht das erste Mal, dass Waters mit einer solchen Bekleidung in Erscheinung trat. In einem vor acht Jahren hochgeladenen Musikvideo trägt Waters einen identisch aussehenden Mantel mit Schulterklappen und Binde. Das Musikstück, zu dem Waters den Mantel damals wie heute trug, heißt "In the Flesh" und ist Teil der Rockoper "The Wall". Waters hat stets betont, "The Wall" sei ein Statement gegen Krieg und Faschismus. Der Protagonist Pink, im Film gespielt von Bob Geldof, hält sich an dieser Stelle der Handlung unter Drogen für einen faschistischen Anführer.

Dem ehemaligen Pink-Floyd-Mitglied werden seit längerem unter anderem israelfeindliche und antisemitische Äußerungen vorgeworfen. Waters soll unter anderem die Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) unterstützen, die für einen Israel-Boykott eintritt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.05.2023, 16:00 Uhr

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