Erhebung Amt für Statistik
Wie das Amt für Statistik am Dienstag mitgeteilt hat, sind mehr Menschen nach Berlin und Brandenburg gezogen, als von hier fort.
Laut amtlicher Bevölkerungsstatistik haben Ende 2022 in Berlin insgesamt rund 3,76 Millionen Menschen gelebt - knapp 78.000 mehr als ein Jahr vorher. Das ist ein Plus von gut zwei Prozent. Damit hat die Hauptstadt einen so hohen Bevölkerungsstand wie zuletzt Anfang der 1940er Jahre erreicht.
In Brandenburg wurden zur gleichen Zeit rund 2,57 Millionen Einwohner gezählt - ein Zuwachs von gut 35.000 Menschen und knapp anderthalb Prozent. Das ist der stärkste Bevölkerungsanstieg seit der Wiedervereinigung. Mehr Menschen lebten laut Statistik zuletzt 2003 in Brandenburg.
Das Wachstum ist zum großen Teil auf die hohe Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen - insbesondere aus der Ukraine. Diese macht in Berlin und Brandenburg jeweils rund die Hälfte des gesamten Wanderungsgewinns aus.
Dabei wird die Bilanz durch den Geburteneinbruch geschwächt. Im vergangenen Jahr sind in Berlin knapp 4.000 Menschen mehr gestorben als geboren wurden. Laut Statistik ist es das erste Geburtendefizit für Berlin seit 15 Jahren.
Auch in Brandenburg verzeichnen fast alle Gemeinden mehr Todesfälle als Geburten. Der Sterbeüberschuss erreicht landesweit fast die 20.000er-Marke.
Auch im Februar wurde die Einwohnerzahl Berlins zum Ende des vergangenen Jahres vermeldet. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg nannte sie auf Basis der Daten aus dem Einwohnermelderegister. Die jetzige Zahl ist eine Fortschreibung - errechnet mit Sterbefällen, Geburten und Zuzugszahlen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.06.2023, 14:16 Uhr
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