Audio: rbb Kultur | 22.06.2023 | Gespräch mit Katarzyna Nowak | Quelle: Tanja Schnitzler
Kunstfestival 48 Stunden Neukölln startet
Berlins größte Spielwiese
An 300 Orten verwandeln mehr als 1.200 Künstler und Künstlerinnen den Berliner Bezirk in das größte Kultur-Happening der Stadt. Zwei Tage gibt es Veranstaltungen – umsonst, draußen und drinnen und alles in Neukölln.
Der gesamte Bezirk Neukölln wird wieder zur kulturellen Spielwiese, zum "Playground". Das ist auch das Motto des diesjährigen Kunstfestivals. Es findet von Freitagabend bis Sonntagabend statt, zum bereits 25. Mal.
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Katarzyna Nowak ist "Master of the Show", wie sie sich als Festivalleiterin nennt. "Das Festival ist ein Fest für den Bezirk und für dort lebende Künstler und Künstlerinnen. Was ich am meisten schätze an diesem wunderbaren Format ist, dass man in einen direkten Austausch mit den Künstlern und Künstlerinnen geht und als Publikum einfach zusammen etwas Künstlerisches erleben kann", erklärt Nowak.
Von Galerien bis zum Bäcker
So gibt es sehr unterschiedliche Kunstprojekte zu entdecken und das an vielen spannenden Orten: in Galerien, Theatersälen oder Kirchen, aber auch direkt auf der Straße, beim Bäcker, auf Plätzen, Spätis oder Cafés. Und das Angebot ist groß: 350 Veranstaltungen an über 300 Orten gibt es in diesem Jahr, beteiligt sind über 1.200 Künstler und Künstlerinnen.
Lust auf "Ghetto Wrestling"?
Für Besucher und Besucherinnen, die zum ersten Mal zum Festival kommen, hat die Leiterin Katarzyna Nowak auch ein paar Tipps: "Ich würde mit einem Spaziergang durch die Parks von Neukölln anfangen. Wir haben viele Projekte im Körnerpark oder auch im Weichselpark. Mein Favorit am Sonntag ist eine Veranstaltung im Oyoun Kulturzentrum. Dort findet ab 15 Uhr ein Ghetto Wrestlingder französischen Künstlerin Flavie Guerrand statt".
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Was man sich darunter vorstellen kann, will sie an dieser Stelle aber noch nicht verraten. Nur so viel: Kostüme sind ausdrücklich erwünscht.
So verschieden wie die Orte sind auch die anderen Projekte an sich. Studio Yeah will die individuellen Superkräfte der Menschen festhalten und in einer Collage festhalten. An der Installation heroes of … – Das Spiel mit den Superkräftenkann am Freitag (19 Uhr) und Samstag (15 Uhr) im Arkadengang am Reuterplatz mitgemacht werden.
Oder wie wäre es mit Verstecken im Dunkeln, eine Ausstellung der Künstler:innen Paula Anguita, Paul Roorda und Kuno Ebert. Es geht darum, unbewusste Inhalte sichtbar zu machen, die im Dunkeln versteckt sind. Das Projekt kann an allen Tagen im Hilbertraum in der Reuterstr. 31 besucht werden.
Installation "Filteroase" vom Popticum Kollektiv | Bild: Anne Freitag | Quelle: Anne Freitag
Neu zum Jubiläum des Festivals sind das Grafikdesign und das Logo. Die Festivalleiterin Nowak sagt dazu: "Wir haben das alte schwarz-weiße Logo ausgewechselt. Das neue Logo ist bunt - vielfältiger und diverser, was den bunten und diversen Bezirk mehr widerspiegelt".
Das Kunstfestival 48 Stunden Neukölln startet am Freitag ab 19 Uhr mit den ersten Veranstaltungen und endet am Sonntagabend.