Über 700 Hektar in zwei Wochen betroffen
Der Waldbrand im munitionsbelasteten Gebiet bei Jüterbog südlich von Berlin ist erloschen. "Das Feuer ist im Moment aus", sagte die Geschäftsführerin der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, Antje Wurz, am Mittwoch. Es sei an den Schutzstreifen und sandigen Flächen ohne Vegetation ausgegangen.
Die Stiftung ist Eigentümerin des Gebietes. In den kommenden Tagen werde die Brandfläche von den Rändern aus weiterhin überwacht. Der Einsatz der Feuerwehr ist beendet, wie die Leiterin des Jüterboger Ordnungsamtes, Christiane Lindner-Klopsch sagte.
Vor zwei Wochen war der Waldbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz ausgebrochen. Alte Munition in dem Gebiet hatte die Brandbekämpfung erschwert, weil die Feuerwehr wegen der Explosionsgefahr nicht an die Brandherde herankam.
Die gesamte betroffene Fläche war nach Angaben der Einsatzleitung rund 733 Hektar groß - mehr als doppelt so groß wie das Tempelhofer Feld in Berlin (300 Hektar).
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbands in Brandenburg fordert für die Zukunft mehr gepanzerte Fahrzeuge und Munitionsräumung. "Wir müssen Technik beschaffen, die es uns erlaubt, auf diesen munitionsbelasteten Flächen besser Einsätze fahren zu können", sagte Rolf Fünning am Dienstag nach einem Besuch in der CDU-Landtagsfraktion in Potsdam.
Aus dem Waldbrand habe man eine Menge über vorbeugenden Brandschutz auf den munitionsbelasteten Flächen gelernt, sagte Fünning. "Es ist dringend notwendig, diese Riesenflächen zu parzellieren, das heißt Grünstreifen zu ziehen", erläuterte er. "Es hat sich gezeigt, dass man an den Stellen das Feuer zum Halten kriegt."
Außerdem werde mit diesen breiten Grünstreifen der notwendige Bewegungsraum für die Feuerwehr geschaffen. Dafür müssten aber zunächst diese Streifen von Munition geräumt werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 13.06.2023, 5 Uhr
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