Brandschutz
Damit sich Waldbrände in Brandenburg gar nicht erst stark ausdehnen, will das Land mehr Brandschutzriegel anlegen. Die Waldbrandlage ist in der Mark unterdessen ruhig - es brennt aber im sächsischen Grenzgebiet.
Nach den verheerenden Feuern in Brandenburgs Wäldern im vergangenen Jahr verstärkt das Land den Brandschutz. Zu den Vorhaben in diesem Jahr gehören drei Projekte, bei denen sogenannte Waldbrandriegel entstehen werden sollen. Es handelt sich um eine Fläche von 800 Hektar. Das teilte das Umweltministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der CDU-Landtagsfraktion mit.
Waldbrandriegel sollen dazu beitragen, eine Ausbreitung von Feuern zu verhindern. So sollen in den Wäldern Schneisen mit einer brandhemmenden Vegetation errichtet werden. Alternativ sollen die Riegel gänzlich von Brennbarem geräumt werden.
Solche Waldbrandriegel bestehen nach Angaben des Ministeriums bereits auf insgesamt 318 Hektar Fläche.
Eines der drei Waldbrandriegelprojekte befindet sich in der Nähe von Beelitz (Potsdam-Mittelmark). Dort wütete im vergangenen Jahr tagelang ein Großbrand. Zwei weitere liegen auf munitionsbelasteten Flächen der Truppenübungsplätze Jüterbog (Teltow-Fläming) und Lieberose (Dahme-Spreewald). Im vergangenen Jahr hatte es mehr als 500 Waldbrände in Brandenburg gegeben - so viele, wie in keinem anderen Bundesland.
Zudem sollen weitere Löschwasserbrunnen gebaut werden. Im vergangenen Jahr sind laut Ministerium 19 Brunnen bewilligt worden, 41 waren es in diesem Jahr. Von den insgesamt 60 Projekten befinden sich 23 im Privatwald und 37 im Kommunalwald.
Den Angaben zufolge plant das Land ein ganzes Netz zur Löschwasserversorgung in den Wäldern. Auf jeweils 500 bis 1000 Hektar Waldfläche sollen Brunnen im Dreiecksverband von 2,5 bis 4 Kilometer Abstand errichtet werden. Vorgeschrieben sei, dass an jedem Brunnen mindestens 400 Liter Löschwasser je Minute entnommen werden können.
Derweil brennt es seit Dienstag in der Gorischheide, an der brandenburgisch-sächsischen Grenze. Das Feuer hat sich inzwischen leicht ausgedehnt, das teilte ein Sprecher der Leitstelle Lausitz am Mittwochmorgen dem rbb mit. Trotz Löscharbeiten in der Nacht seien nun rund 140 Hektar betroffen.
Bisher erstreckt sich der Brand auf die sächsische Seite der Gorischheide. Dort brennt es in einem munitionsbelasteten Wald- und Steppengebiet. Seit Dienstagnachmittag sind zur Unterstützung auch Feuerwehren aus dem Elbe-Elster-Land im Einsatz.
Im vergangenen Jahr hatte es schon einmal einen Großbrand in der Gorischheide gegeben, der einen Millionenschaden verursacht hat.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.06.2023, 09:00 Uhr
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