BKA-Zahlen für 2022
Autodiebstähle haben in Berlin und Brandenburg im vergangenen Jahr wieder deutlich zugenommen. Das zeigen bundesweite Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA), die am Dienstag in Wiesbaden veröffentlicht wurden. Demnach erhöhte sich die Zahl der Diebstähle etwa in Berlin um fast 30 Prozent gegenüber 2021. In Brandenburg stieg die Quote um knapp 22 Prozent.
Im bundesweiten Vergleich liegen Berlin und Brandenburg mit vorn. Das BKA führt das darauf zurück, dass gestohlene Autos oft nach Osteuropa gebracht würden. Entsprechend sind die Fluchtwege kurz.
Die meisten Autos verschwinden laut BKA nach Polen; von dort werden sie oft in die baltischen Staaten weiter geschleust und zerlegt. Die Einzelteile werden dann weiter verkauft. Die meisten Diebe beziehungsweise Hehler sind den Angaben nach deutsche Staatsbürger, mit einem Anteil von 56 Prozent.
Genauere Angaben zu den mutmaßlichen Gründen der Entwicklung machte das BKA in seinem bundesweiten sogenannten Lagebild zur Kfz-Kriminalität nicht. Während der Corona-Krise von 2020 bis 2022 war die Zahl der Autodiebstähle phasenweise deutlich zurückgegangen, was laut BKA mit Lockdowns und Grenzschließungen zusammengehangen haben dürfte. Bereits im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Taten im Jahresvergleich aber wieder und erreichte bereits etwa das Vor-Corona-Niveau.
Sendung: rbb24 Inforadio, 18.07.2023, 17:00 Uhr
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