Transfeindlichkeit
Zum wiederholten Mal ist in Berlin das Grab einer trans Frau geschändet worden. Sie hatte sich im September 2021 auf dem Alexanderplatz anzündete und war anschließend ihren Verletzungen erlegen.
Am Montag teilte die Polizei mit, Unbekannte hätten Feuerwehrabsperrband um das Grab gespannt und ein "Warnsymbol" angebracht. Die Tat sei demnach am Morgen auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde bemerkt worden.
Die Abteilung wurde bereits nach Vorfällen im April dieses Jahres und zuvor im Januar 2022 eingeschaltet. Auch damals war die letzte Ruhestätte der Person geschändet worden. Laut Polizei besteht der Verdacht für eine transfeindliche Motivation. Es werde geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen den Taten bestehen könnte.
Bei der Berliner Staatsanwaltschaft hieß es auf Anfrage, die Ermittlungen zu den bisherigen Vorfällen seien zunächst eingestellt worden, weil kein Täter ermittelt werden konnte. Das Grab war bereits mehrfach Ziel von Schändungen. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts ermittelt wegen Störung der Totenruhe.
Korrekturhinweis: In einer früheren Version dieses Textes waren widersprüchliche Zeitangaben zu früheren Taten zu lesen. Die entsprechenden Stellen wurden korrigiert. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Sendung: Radioeins, 24.07.2023, 12:02 Uhr
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