Berlin-Kreuzberg - Dutzende demonstrieren vor Prinzenbad gegen stärkere Polizeipräsenz

So 23.07.23 | 15:53 Uhr
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Dutzende demonstrieren am 23.07.2023 vor Prinzenbad gegen stärkere Polizeipräsenz (Quelle: rbb)
Video: rbb24 | 23.07.2023 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: rbb

Vor dem Prinzenbad in Berlin-Kreuzberg haben am Sonntag Dutzende Menschen gegen vermehrte Polizeipräsenz an Freibädern demonstriert. Wie ein Polizeisprecher dem rbb sagte, wurden rund 130 Teilnehmende gezählt. Es sei alles störungsfrei verlaufen.

Zum Protest aufgerufen hatte die antirassistische Gruppe Migrantifa. Sie kritisiert die neuen Regeln in Freibädern, die nach wiederholten Gewaltvorfällen eingeführt wurden.

Dazu zählen unter anderem mobile Polizeiwachen vor Bädern, die besonders von Auseinandersetzungen betroffen sind, sowie eine Ausweispflicht in allen Einrichtungen. In den Augen der Demo-Veranstalter werden durch die Einlasskontrollen rassistische Vorurteile produziert. Menschen mit Migrationshintergrund würden unter Generalverdacht gestellt. Statt dieser Maßnahmen fordert die Gruppierung mehr Investitionen in soziale Angebote.

Sendung: Fritz, 23.07.2023, 15:30 Uhr

112 Kommentare

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  1. 110.

    Regelt sich im Zweifel ganz allein, wenn das Personal sich wieder und dann länger krankmeldet. Bei allem Verständnis für den Wunsch nach weniger Polizeipräsenz, die hatte aber einen Grund, scheint wohl schon wieder vergessen.

  2. 109.

    "In den Augen der Demo-Veranstalter werden durch die Einlasskontrollen rassistische Vorurteile produziert. Menschen mit Migrationshintergrund würden unter Generalverdacht gestellt."

    Was stimmt mit diesen Menschen nicht? ALLE müssen ausweisen.

  3. 108.

    Das ist ungefähr so. wie mit den Zugabfertigern, zu meiner Jugend haben die für einen halbwegs geordneten Bahnhofsalltag gesorgt und mit ihren schroffen Herz und Schnauze Ansage, einerseits für Heiterkeit allerdings bei den, ja die gabs damals schon, krakeelenden meist Jugendlichen auch für Ruhe gesorgt. Was hat man jetzt, teuer angemietetes angelerntes Wachpersonal. Hinter dessen Rücken die Kids Grimassen schneiden. Aussicht auf gesicherte angemessen dotierte Dauerarbeitsverträge könnte in Schwimmbädern, mittelfristig weil geeignetes Personal nicht auf den Bäumen wächst, zu einem angenehmeren Miteinander führen. Dieses von mittlerweile überhand nehmende, von allen Seiten praktizierte virtuelle Rumkrakeele, aufs Stichwort, führt nicht weiter.

  4. 107.

    Beim Einkaufen Ausweis zeigen? Und wer soll das Ihrer Meinung nach machen? Es herrscht ja schon überall Personalmangel.Dann müßte man ja auch in den Verkehrsmitteln usw. den Ausweis vorzeigen. Ist nicht ein bisschen übertrieben?

  5. 106.

    Die Wahrscheinlichkeit in einen solchen Konflikt zu geraten ist um ein Vielfaches geringer als von einem Auto angefahren zu werden.

    Nur ist das keine Meldung wert.

  6. 104.

    Völlig daneben. Bestimmt Leute ohne Kinder

  7. 103.

    Wenn die Dame , Sprecherin, in so einem Konflikt geräte, würde sie anders urteilen.

  8. 102.

    Es wundert sich auch kaum noch einer mehr um die Probleme. Das ist Alltag und Normalität in Deutschland geworden.

  9. 101.

    Was du schreibst ist übrigens was die Demo auch gefordert hat. Der RBB verkürzt hier mehr als es die Schulreporter*innen der benachbarten Schule taten, welche sich sogar Wortlaut Zitate aufgeschrieben haben.

    Forderungen waren: Mehr Personal für die Bäder (das meint Einlass und auch Schwimmis - also landläufig Bademeister*innen), mehr Gehalt, mehr Geld für Sanierungen, mehr neue Bäder und Anpassung der Bad Becken organisation (Rutschen in die geteilte Bahn). Außerdem eine Aufstockung des Cool am Pool Programms, was vor zehn Jahren nur zwei dutzend Teilnehmer*innen hatte aber sehr effektiv war.

    Übrigens hatte die Demo auch Mitarbeiter*innen der BBB welche gesprochen haben. Wer wie der Wegner Senat kürzt (und das über die klamme Notwendigkeit hinaus die der Bund und Bundesrat durch Aussetzen der Vermögenssteuer erzeugt) und soziales abbaut, also Jugendclubs, Schulpersonal, Vereine etc. der braucht sich über mehr Probleme nicht wundern.

    Mehr soziale Kontrolle wäre was.

  10. 100.

    Super, da haben Sie genau das wiedergegeben, was uns seit Jahren gewisse Kreise weiß machen wollen.
    Wir erinnern uns gerne an die Aussagen 2015 von Frau Göring-Eckert, dass nur Fachkräfte, Ärzte und Ingeniere kämen.

  11. 99.

    In den Kommentaren liest es so köstlich einfach heraus, wer tatsächlich schon einmal im Prinzenbad war und wer nur mit dem Auto daran vorbeigefahren ist, die Türen verschlossen und bereit Vollgas zu geben. Leute ihr guckt zu viel RTL2. Kommt mal alle wieder runter.

  12. 97.

    ... und diese Pöbelei hat System. Meine Hoffnung ist die, daß die in Wirklichkeit genauso marginal sind, wie die Mistgabel und Fackel Fraktion gegen Rammstein. Niemand muss es gut finden, wenn es solche Vorfälle gibt oder sich Leute für 9€ Ticket und Tempolimit irgendwo festkleben. Lasst doch alle mal die Kirsche im Dorf.

  13. 96.

    Wir leben hier in einer Demokratie, in der jeder und jede das Recht hat, für seine und ihre Meinung zu demonstrieren.
    Haben Sie damit etwa ein Problem?

  14. 95.

    Bei allem Für und Wider, dieses abkassieren an einem Schalter wo Tausende auf ihre Eintrittskarte warten ist schon mehr wie ein Witz. Bei der BVG kann ich mein Ticket über Handy kaufen, und bei Kontrollen zeige ich Handy-Ticket und Personalausweis. Ich hatte selbst am Prinzenbad an der Kasse gesessen wie 6000 Besucher dort waren. Das ist ganz einfach nur Wahnsinn an der Kasse. Jetzt auch noch den Ausweis vorzeigen zur Kontrolle vor Einlass? Wenn ich das Ticket online anbiete habe ich alle Daten. Im Bad bei Kontrollen Handy und Ausweis fertig!

  15. 94.

    Und warum wurde Ihrer Meinung nach dann das Columbia-Bad geschlossen? Warum musste Berlin die Ausweispflicht einführen?
    Weil plötzlich überall Rassisten sind? Ernsthaft?
    Die jugendlichen Schläger haben Besucher des Schwimmbades sogar krankenhausreif geschlagen. Einen bis zur Bewusstlosigkeit.
    Mich stört an dem Video die verniedlichenden Formulierungen. Unter dem Motto: Wir waren doch alle mal jung. Augenzwinker.
    Nein! Diese Gewalt jetzt hat ein anderes Ausmaß. Im Grunde war es eine Machtprobe. Der Staat muss darauf reagieren.
    Auch im Sinne der vielen, vielen völlig friedlichen Besucher.

  16. 93.

    Das Freibad ist doch für ALLE und es werden doch ALLE kontrolliert. Also jeder Erdenbewohner, unabhängig von Hautfarbe, Herkunft etc. Ich sehe da nichts rassistisches. Aber was ich da sehe, sind ein Haufen Erdenbewohner die morgens aufstehen, viel Freizeit haben und sich sagen: Das Wetter ist schön und heute demonstrieren wir mal wieder gegen irgendwas mit Rassismus. Wenn das hier so weitergeht, werden die Vulkanier niemals den Erstkontakt mit uns aufnehmen:-)

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