Potsdamer Staatsanwaltschaft
Die Polizei hatte im Mai an der A9 eine getötete Frau in einem Auto gefunden. Seitdem ermittelt eine Mordkommission. Nun wurden zwei Männer festgenommen - sie sind inzwischen wegen Mordverdachts und des Verdachts der Anstiftung zum Mord in U-Haft.
Die beiden Männer, die in Zusammenhang mit dem Fund einer Frauenleiche an der A9 festgenommen worden waren, sind inzwischen beide in Untersuchungshaft. Das teilten die Staatsanwaltschaft Potsdam und die Brandenburger Polizeidirektion West am Donnerstag gemeinsam mit.
Es bestehe nach aktuellem Ermittlungsstand dringender Mordverdacht, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Christian-Alexander Neuling. Der erste Tatverdächtige sei am Dienstagabend auf dem Rasthof "Börde Süd" in Sachsen-Anhalt festgenommen und am nächsten Tag in Haft genommen worden. Der zweite sei am Mittwochmorgen im schleswig-holsteinischen Glückstadt festgenommen und der Haftbefehl am Donnerstag vom Amtsgericht Itzehoe verkündet worden.
In einem Fall gehe es um dringenden Mordverdacht, in dem anderen um den Verdacht der Anstiftung zum Mord, sagte Neuling. Zur Frage, welchem der Männer welcher Tatvorwurf gemacht werde, wollte sich Neuling nicht äußern. Er bestätigte auch nicht Berichte von "Bild" und "B.Z." [bz-berlin.de], dass es sich bei einem Verdächtigen um den Ex-Partner der Frau und bei dem anderen um einen Auftragskiller handeln soll. Zur Identität der beiden dringend Tatverdächtigen teilte die Staatsanwaltschaft ebenfalls nichts mit.
Neuling begründete dies mit dem Hinweis, dass die laufenden Ermittlungen nicht gefährdet werden dürften. Er sprach aber in beiden Fällen von einem dringenden Tatverdacht.
Die 40-jährige Frau, eine Lehrerin aus der Region, wurde am 10. Mai tot in einem Auto auf dem Standstreifen der A9 zwischen den Anschlussstellen Brück und Beelitz (Potsdam-Mittelmark) entdeckt. Zuvor war es laut Polizei dort zu einem Unfall gekommen. Eine Mordkommission ermittelte seitdem. "Wir ermitteln wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam, Hanna Urban, dem rbb damals.
Die Staatsanwaltschaft Potsdam hielt sich mit Hintergründen zu dem Fall bislang stets zurück.
Nach rbb-Informationen soll es sich bei der Toten um eine Lehrerin handeln, die in Brück (Potsdam-Mittelmark) unterrichtete. Entsprechend äußerte sich auch Brücks Bürgermeister Matthias Schimanowski (parteilos) gegenüber dem rbb.
Sendung: rbb UM6, 19.07.2023, 18:00 Uhr
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