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Audio: Antenne Brandenburg | 31.07.2023 | Lisa Steger | Quelle: IMAGO/Ute Grabowsky

Hilfe im Internet

Brandenburg baut digitales Angebot zur Suchtberatung aus

Brandenburg baut seine digitale Suchtberatung aus. Vier weitere Suchberatungsstellen beteiligen sich nun an der bundesweiten Beratungsplattform "Digisucht", die örtliche und digitale Hilfe für Betroffene und Angehörige miteinander verknüpft, wie das Brandenburger Gesundheitsministerium am Montag in Potsdam bekannt gab.

Damit seien jetzt insgesamt sieben Regionen aktiv beteiligt: die Stadt Potsdam sowie die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Prignitz, Potsdam-Mittelmark, Spree-Neiße und Uckermark. Gerade im ländlichen Raum könne der Gang in eine Suchtberatungsstelle mit Hürden verbunden sein, beispielsweise weite Wege, Scham oder die Angst erkannt zu werden, so das Gesundheitsministerium. Eine digitale Beratungsplattform biete einen leichteren Zugang.

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Nonnemacher: "Notwendige Ergänzung der klassischen Arbeit"

Auf der Digisucht-Website können sich Ratsuchende über Fragen zu Alkohol, Drogen, Glücksspiel und Medienkonsum sowie über Unterstützungsangebote im Suchthilfesystem informieren. Zusätzlich hilft ein Chatbot bei der Beantwortung erster Fragen. Termine mit den regionalen Suchtberatungsstellen können wahlweise vor Ort oder digital durchgeführt werden.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) erklärte: "Im geschützten und anonymen Rahmen der Plattform können Ratsuchende per Nachricht, Videochat oder Messenger Kontakt mit Suchtberaterinnen und Suchtberatern aufnehmen. Im Zeitalter der Digitalisierung ist das eine notwendige Ergänzung der klassischen Arbeit in den Suchtberatungsstellen vor Ort." Ziel sei es, alle Brandenburger Suchtberatungsstellen mit ins Boot zu holen.

Die Geschäftsführerin der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen, Andrea Hardeling, geht davon aus, dass Betroffene und ihre Angehörigen vom professionellen Hilfesystem im Internet früher erreicht werden: "Zum Beispiel kann Digisucht für Eltern, die sich Sorgen um das Konsumverhalten ihrer Kinder machen, deswegen aber noch keine Suchtberatungsstelle vor Ort aufsuchen möchten, eine erste professionelle Anlaufstelle sein.“

Sendung: Antenne Brandenburg, 31.07.2023, 13 Uhr

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